Berichte 16.11. – 30.11.2018

16.11.2018

Ruhetag beim Bitter Springs Creek. Und in der Küche lade ich alle meine Elektronischen Dinger auf. Das Display meiner neuen Canon spinnt und flimmert und die Bilder auf dem Screen sehen sehr nach Pop Art aus. Habe Canon Premium Garantie angerufen – selbstverständlich gehe alles auf Garantie, nur: Die Garantie gilt nur in Europa. Grundsätzlich funktioniert sie ja noch, kann halt die Bilder nicht mehr unmittelbar überprüfen. Jetzt habe ich wenigstens eine ausrede für nicht ganz scharfe Bilder.

Ich treffe immer wieder auf Auswanderer, aus Bosnien, Italien, Kolumbien, Russland, China und La France. Hier im Norden (NT) kann man eher noch eine Anstellung finden. Niemand will hier eigentlich wirklich bleiben, aber alle träumen von einer Tellerwäscher Karriere. Deshalb sind wohl die NT eine Art Übergangsstation auf der langen Auswanderungsreise nach Australien. Denn nach einer gewissen Zeit erhält man hier eine Aufenthaltsbewilligung und gar den Australischen Pass, und mit diesem kann man sich dann irgendwo in Australien niederlassen. Wollte man direkt nach Sydney, Melbourne oder Brisbane, so wäre das wohl chancenlos. Also Zimmer reinigen, in der Küche arbeiten, Müll einsammeln… ein Jahr lang, und dann sieht alles anders aus.

 

17.11.2018

Bei 25°C habe ich eigentlich noch nie gefroren, aber diese Nacht schon. Das erste Mal, dass ich den Seidenschlafsack wieder einsetzte. Sonst war es mir bislang zu heiss. Es hat seit gestern Abend mehrmals geregnet, und das verursacht einen recht massiven Temperatursturz.

Fast nur zum Spass und aus Neugier habe ich die Heizung gestartet: Sie funktioniert noch…

Wenn ich auf die Toilette gehe, bin ich immer sehr vorsichtig, vor allem wenn es nachts ist. Zuerst mal spülen, und schon schwimmt ein grosser Käfer davon. Sorry. Dann sitze ich ab, und plötzlich springt mir ein fast faustgrosser Frosch auf den Rücken. Weißt du, wie schnell man da das Klo verlässt?…

 

18.11.2018

Noch vor dem Einnachten finde ich ein lauschiges Schlafplätzchen, und schlafe denn auch schon eine Weile. Doch plötzlich werde ich wach und putzmunter, nicht nur weil es kalt ist, das Thermometer zeigt nur noch 22° an… Nein, in der Ferne ist ein Donnern zu vernehmen. Ein Wetterleuchten zeichnet artige Schatten auf meine zeltähnliche Seitenwand. Und der Wind nimmt stetig zu. Wenn das heftig regnet, und sich der berühmte Mud Swamp bildet, komme ich hier wieder raus? Kurzerhand beschliesse ich, das Dach einzufahren und das Kamel wieder in Strassennähe zu verschieben. Und es scheint sich gelohnt zu haben, heftigste Regengüsse setzen ein. Und stundenlang.

Die Strassen heute zeigen das zu erwartende Bild, überall Wasser, die Pisten haben sich innert kürzester Zeit in Schmierseifenbahnen verwandelt und riesige Pfützen sin zu durchqueren. Ich komme noch eben leicht schlingernd über die Mudroads, durch einen Creek, wo das Wasser bis zu den Türschwellen steht, bis zur Douglas Therme. Es hat paar Leute da, doch niemand wagt mehr zu schwimmen, die Salties (Salzwasserkrokodile) hat es gewissermassen mit den steigenden Wassern bis zu den Thermen geschwemmt. In der Regenzeit schwimmen diese weit ins Landesinnere.

Zwei junge Männer, ein Engländer und ein Deutscher, stecken hier fest, mit einem gewöhnlichen Personenwagen. Eigentlich hätten sie am Montag in Darwin zur Arbeit erscheinen sollen. Doch das wird schwierig. Morgen versuche ich diese beiden hier rauszuziehen. Mein Abschleppseil liegt schon bereit…

 

19.11.2018

Es ist dann doch nicht ganz so simpel. Das Abschleppen zunächst schon, denn die Gewässer sind bereits zurückgegangen.

Doch bald zeigt sich, dass das alte Auto sonst noch einen Schaden hat, das Kühlerwasser spritzt förmlich im unteren Bereich irgendwie aus dem Motor, und dieser überhitzt sich massiv. So schleppe ich halt das Auto 28km weit bis auf den Stuarthighway. Dort will sie ihr Boss abholen. Ist ja nicht weit hier…

Ich fahre dann weiter über Batchelor in den Litchfield Park. Das Buley Rockhole hats mir besonders angetan. Ich lege mich dort unter den Wasserfall und komme mir vor wie in einem Sprudelbad. Da muss ich dann mit Enzo hin.

 

20.11.2018

Die Wanderschuhe habe ich ja nicht umsonst dabei. Ich unternehme ein Wanderung im Shadow Creek bei den wunderschönen Florence Falls. Es ist hier sehr schön zu beobachten, wie die Monsunwälder sich von den Savannen Waldlandschaften unterscheiden.

Übrigens ist es bemerkenswert, wie sich diese letztgenannten in den vergangenen Tagen verändert haben. Plötzlich ist einfach das Grün ganz dominant geworden. 

Und dann fahre ich irgendwann weiter, langsam habe ich genug von den Wäldern und Sümpfen und Vögeli… Ich gehe Richtung Norden, teilweise auf Pisten. Dort wirble ich kaum mehr Staub auf, der Regen hat gut getan.

 

21.11.2018

Ich landete gestern Abend im Tumbling Waters Tourist Park. Eine angenehme Campinganlage mit allen Annehmlichkeiten.

Eine Frau mit drei Kindern ist meine Nachbarin. Die Vier wohnen offenbar schon einen Monat lang hier im Wohnwagen, ziehen ab und zu weiter, die Frau hat eine Home School mit den Kindern aufgebaut… Der Kleinste ist vielleicht 5 Jahre alt. Sie ist eine gute Mutter, die Kinder sind sehr offen und freundlich, und der Mut und einfache Lebensstil dieser Frau macht mir grossen Eindruck. Auf der anderen Seite frage ich mich, wie das auf die Kinder wirkt, wenn diese sich immer in wechselnde Umgebungen einleben müssen und auch keinen festen Freundeskreis in der unmittelbaren Nachbarschaft haben.

Ich fahre dann irgendwann weiter an die Dundee Beach. Ein wunderschöner weiter Strand ist dort, der Mermaid Crircuit ist bezaubernd. Und kein Mensch ist da. Ich wandere auf dem unendlichen Sandstreifen, und folge dann mit dem Kamel den Spuren anderer Fahrzeuge. Und ich bleibe nicht mal stecken.

In Dundee Beach will ich auf einem verlassenen Campingplatz übernachten. Man möchte 36$ von mir. Nein, da fahre ich schon mal weiter, und finde einen Gratisplatz hinter einem Roadhouse.

 

22.11.2018

Ein Roadhouse kann man sich wie einen Western Saloon vorstellen. Ein spannendes Treiben und Tun, aus allen Himmelsrichtungen treffen sich wilde Kerle, erzählen über ihre neusten Erlebnisse und grossen Fische. Vor dem Roadhouse stehen keine Pferde, aber jede Menge Landcruiser Pickups. Bärtige und sonnenverbrannte Männer mit Tatoos und grossen Händen, die Freude haben von der einzigen, älteren Frau hinter der Theke bedient zu werden. Es fehlt einzig der Klavierspieler, der das Geschehen am Billardtisch live begleitet. Aber die Rockblues Songs aus dem Radio tragen auch zur Stimmung bei.

Was halt ist: Es wird massig Bier konsumiert. Ich mache mit einem Bierchen mit und bin sofort integriert. Alle sind neugierig, Neuigkeiten und Fremde sind hier TV-Ersatz. Sie reden von allen Seiten auf mich ein, leider kann ich dieses Australische Englisch nicht immer verstehen. Aber mit einem Yes und einem Lächeln kann man das ja auch überbrücken.

Unweit des Roadhouses ist die Abzweigung Richtung Mandorah.

 

23.11.2018

Auch da in Mandorah ein wunderschöner Strand. Der Wagait Beach. Das spezielle Licht mit Sonne und dunklem Gewitterhimmel trägt bei – ich kann fast grenzenlos Fotosujets finden. Und auch der Savannenwald in dieser Gegend ist mystisch. Stundenlang wandle ich barfuss dem Strand entlang, immer Ausschau haltend, ob nicht doch so ein Saltie (Salzwasserkrokodil) seine Nasenloch knapp über der Wasseroberfläche hält. Auch hier kann man nicht schwimmen, es wird gewarnt vor den Quallen, vor den Stachelrochen und den Krokodilen. Zudem soll es hier Unterwasserströmungen vom Schlimmsten haben.

Übernachtet habe ich hinter dem Wagait Beach Supermarket. Der wird betrieben von der liebenswürdigen Familie Chaplin, Sue ist eine super Fotografin.

 

24.11.2018

Eigentlich wollte ich auf dem Weg nach Tumbling Waters eine Aborigine Community besuchen. Und ein Ureinwohner wollte mich gar hinbringen. Aber ich bin immer etwas im Clinch. „Your a good man, a good white man, good heart, i tell you a lot of Stories – give me 20 bucks. Or a six pack.“ Das habe ich schon oft so erlebt. Leider wird das Geld dann immer recht schnell in Alkohol umgesetzt. Und das will ich irgendwie nicht unterstützen.

Die Menschen in der Nähe des einzigen Shops von Belyuen sitzen auf dreckigen Bänken und rostigen Fässern zwischen Wellblechhäusern. Ein kleiner Junge hängt am Bein seiner Mutter, die Bier trinkt. Neben mich setzt sich eine alte invalide Frau. Sie sei 62, hustet und spuckt in einem fort. Es stinkt nach Verfaultem und Dreck. Junge Männer hocken saufend im roten Sand, neben ihnen Kartons mit eisgekühltem Biernachschub.

Es gäbe Studien, dass bereits dreijährige Aborigine-Kinder an Geschlechtskrankheiten leiden. Und man geht davon aus, dass etwa 20 Prozent der Aborigines m Northern Territory schwere Alkoholiker seien. Zustände wie in der Dritten Welt. Mitten in einem reichen Industrieland.

So bin ich halt auch dieses Mal ohne Fotos, ohne lange Erzählungen, aber mit besserem Gewissen weitergezogen.

Sue Chaplin vom Wagait Supermarket hat mir versprochen, dass sie in den nächsten Tagen versucht einen Kontakt zu einem charismatischen Einheimischen zu vermitteln… der sei dann nicht so. Aber er sei halt auch immer oft längere Zeit im Busch, also nicht erreichbar.

Ich verweile hier in Tumbling Waters noch ein wenig.

 

25.11.2018

Berry Springs Wildlife Park ist ein Besuch wert… Für mich aber hat sich das besonders krass gelohnt. Denn kaum bin ich einen ersten Kilometer im Monsun Rainforest, so hat eben auch der Monsun Rain eingesetzt.

Regenwald live, mit einer Blitz und Donnersequenz von 4 Einschlägen pro Minute.

Wenige hundert Meter hinter mir liegen so überdachte Korridore, und in der Meinung, es könnten auch weitere solche am Weg liegen, gehe ich zuversichtlich und zügig weiter. Es kommen aber keine mehr. Anstelle hat es oft so gelegentlich metallene Stege, die sich über dem schier bodenlosen Urwaldboden halten. Das finde ich bei all den Blitzeinschlägen besonders sicherheitsgefühlsvermittelnd…

Jedenfalls bin ich überzeugt, dass ich den Australischen Regenwald nicht authentischer hätte erleben können. All die Vögel sitzen triefend auf dem Weg oder gucken mitleidig zwischen den tief herunterhängenden Zweigen auf mich, und sogar eine fussballgrosse Schildkröte schwimmt mir beinahe über die Füsse. Glücklicherweise habe ich diesmal einen Regenschutz über dem Rucksack, sonst wäre meine Kamera bestimmt endgültig futsch.

 

26.11.2019

Ich bin wieder zurück in Darwin, in Jingili, bei Tina B. und Familie. Es ist wirklich eine Art „zu Hause“, alles und jedes kommt mir bekannt vor, mein eigenes Bett, der grosse Ventilator schwirrt immer noch in c-Moll, und ich fühle mich geborgen. Wenigstens für eine gewisse Zeit entfliehe ich dem alltäglichen Riesen-Zoo da draussen –  es hat auch bedeutend weniger Viecher.

Und nun gibt es doch wieder einiges zu tun und zu arrangieren.

Als erstes versuche ich mit Shun-ni in Kontakt zu kommen, er hat Geburtstag…

 

27.11.2018

Und heute hat die Jie Geburtstag… alles Gute! Das erste Mal, dass wir an ihrem Geburtstag nicht zusammen feiern.

Das Kamel bekommt neue Finken, das heisst, die alten Pneus (2011) waren wirklich ganz abgeraffelt und müssen ersetzt werden. Teilweise fehlen ganze Stückchen, die Iranischen und Mongolischen Steinwüsten und die Indonesischen Vulkan Exkursionen haben die Reifen gezeichnet.

Ich habe mich abermals für die gleichen Reifen entschieden: BF Goodrich, All-Terrain T/A KO2. Das KO2 steht wohl nicht für „Knock Out“, sondern für die neue Serie. 20% stärkere Seitenwände, doppelte Lebensdauer auf Steinen, 15% längere Lebensdauer auf Asphalt, 10% mehr „Mud Traction“…, das alles wird versprochen. Jetzt braucht es keine Ketten und Seilwinden mehr, anstelle aber Nachschub auf das Reisekonto.

 

28.11.2018

Die spezielle Eigenart der Garagisten hier fällt auf. Damals bei Steve Mechanic war das ja so, dass er alle Aufträge gemacht hat, aber für das Handbremskabel hatte er weder Lust noch Zeit. „I don’t gonna do that“, meinte er. Punkt.

Heute bei Ed etwas ähnlich: Er justiert die Spurstange, stellt das Radlager ein, montiert das neue Handbremskabel, aber den undichten Tankschlauch – nein, das mache er nicht. Das sei zu mühsam.

Ok. Bei Ben Mechanic nebenan von Ed buche ich nun für Montag, denn auch er hat keine Zeit.

Der Überlaufschlauch über dem Reservetank ist undicht. Der ausgerissene Schlauch wurde in der Mongolei damals ja auch nur mehr oder weniger provisorisch geflickt, etwas gekürzt und die Bride neu angezogen. Nun dann also die Folgearbeit montags.

Gut, dass ich Zeit habe.

 

29.11.2018

Was tust du denn so den ganzen Tag lang, fragen mich alle. Nun, ich kann es ja mal mit einer Liste versuchen. Das wird wohl die wenigsten interessieren, du kannst das Schräggedruckte ja einfach überspringen, ist nicht meine Art zu schreiben…

  • In der Nacht habe ich längere Zeit nicht geschlafen. Es gab ein heftigstes Gewitter, und da gibt es nebst den üblichen Scheinen rollenden Donnern auch ein ausserordentliches Viecher-Konzert, ein Quaken, Zirpen, Pfeifen, Schnattern, Krähen, Piepsen, Glucksen, Trillern, Gurgeln… man kann es gar nicht alles beschreiben. Also schlafe ich ein bisschen länger, bis halb acht.
  • Mein Kaffeekocher steht im Wohnzimmer, ich koche meinen doppelten Espresso, lese die Zeitungen online, und esse etwas Gluten freies Brot.
  • Klebe eine neue Schutzfolie auf das iPad – Donnerwetter, blasenfrei kriege ich das nie hin.
  • Nun kommt Rostumwandler in den Einsatz, dient zugleich als Grundierung – denn immer wieder muss ich die Dachkante behandeln, weil das Hubdach scheuert. Und das blanke Metall ist dann rostgefährdet.
  • Bettwäsche aus dem Kamel… die ehemals weissen Kissen sind rotbraun, vom Pistenstaub gefärbt, vermischt mit Schweiss. Ich wasche sie schon zum dritten Mal, zwischenzeitlich habe ich sie eingelegt. Und sie werden einfach nicht sauber. Irgendwann werde ich sie einfärben. Vielleicht eben rotbraun.
  • Telefon mit „Freddies“, muss ein „Appointement“ machen, denn seit der Putzorgie in Timor sind ein Teil der Kabel für die Wasserversorgung nicht mehr am richtigen Ort. Und die autoelektrizität ist nicht mein Ding.
  • Nun die kleinsten Steinschläge oder „Müssi“ mit roter Farbe austupfen, auch das als Rostprophylaxe. Glücklicherweise sind keine grösseren Schäden auszumachen. Trotzdem sieht das Kamel teilweise aus, als ob es Masern hätte.
  • Nun ist der Rostumwandler trocken. Ich montiere ein Schutzband. Dieses kann ich dann ab und zu ersetzen, und der Lack an der Dachkante sollte nunmehr weniger Schaden nehmen.
  • Mittagessen – ich fahre zum Nightcliff Market, dort gibt es Chinesisch. Die fröhliche Frau winkt schon von weitem – sie kennt mich mittlerweile.
  • Mache hier im Woolworths gerade ein paar Einkäufe. Woolworths ist hier so etwas wie die zwei Grossdetailhändler bei uns. Aber billig auch nicht.
  • Nun passe ich die Albisser Zeltstangen an, so dass ich auch das OZTent ähnlich mit dem Hintereingang vom Auto verbinden kann. Und es ist geglückt.
  • Weniger geglückt ist die Anpassung des Tischchens. Die Drehbeine funktionieren ja wie erwähnt nicht mehr, jetzt muss ich halt jeweils eine Splinte einsetzen. Oder ein neues, passendes Tischen irgendwie finden. Sind ja nicht so teuer. Aber eines zu finden gestaltet sich als schwierig. Bei BCF finde ich eine passende Möglichkeit, muss nur den Riegel bei der Türablage am auto umbauen. No worries…
  • Nun habe ich auch eine Lösung gefunden, um das Zelt wasserdicht zu verpacken, denn es kommt für die weitere Reise ja aufs Dach… Ich packe den Zeltsack in die alte Zeltplane. Voilà.
  • Nun fahre ich zu den „Good Guys“, so nennt sich das Haushaltgeschäft. Die Gastfamilie braucht eine neue Kühlschrankeinlage für die Flaschen. Und da alle beschäftigt sind, erledige ich das gerne. Oder versuche es wenigstens. Die nette Frau telefoniert hin und her, nimmt Daten und Namen auf, sucht nach den abgespeicherten Rechnungen und bespricht sich mit dem Management. Es bestätigt sich, dass das Gerät hier gekauft wurde. Aber leider erfahre ich nach mehr als einer halben Stunde, dass nur wir das online machen können. Dann ist es halt so…
  • Weiter in den Stadtbezirk Berrimah, dort ist ein Gummi Spezialgeschäft. Für die vorderen Kotflügelbraucht es neue Gummi-Radlaufverbreiterungen. Sehe nach der nassen Piste immer seitlich nicht mehr zu den Rückspiegeln. Gefunden. Morgen werde ich das Zeugs verkleben.
  • Auf dem Rückweg mache ich einen Abstecher zum Flughafen, um zu sehen, wo Enzo abgeholt werden kann.
  • Und einen Abstecher zum Bioladen. Ich kaufe ein paar wenige Bioprodukte, es kostet insgesamt 44 $, alleine die Konfitüre 8 $. Im Chinaladen nebenan erstehe ich ein Bier: Ein Sixpack kostete 54$, ist mir zu viel, so beschränke ich mich auf 1 Dose.
  • Wieder in Jingili fege ich den Vorplatz, trinke mein Bier und sitze mit der Gastfamilie zusammen…

 

30.11.2018

Eigentlich könnte man eine Liste wie die gestrige gestalten. Das möchte ich niemandem zumuten. Die Zeit verfliegt.

Jemand hat mich angesprochen, ob die Strände hier sauber seien. Ja, grösstenteils wesentlich sauberer als die bisher besuchten, insbesondere die in Südostasien. 

Aber die Meeresverschmutzung durch Plastik ist auch hier ein grosses Problem, es betrifft alle Ozeane der Welt. Wale, Delfine,  Schildkröten und unzählige andere Meeresbewohner sind Opfer von diesem Müll geworden. Plastik findet sich sogar in der Nähe der Polarregionen und verseucht auch den Meeresboden.

Hier im Norden hat mich aber immer wieder positiv überrascht, wie die Aussies das Littering an den Stränden, auf den Plätzen und den Strassen entlang handhaben.

Und auch der Müll wird grösstenteils sortiert. Etwas überrascht hat mich, dass im Warenhaus offensichtlich noch niemand etwas vom Batteriesammeln gehört hat. Ich werde angewiesen, die Handvoll Batterien in den nächsten Müll zu werfen.

Es soll aber nicht überall gleich gut aussehen. Und die Australische konservative Regierung steht mit ihrer Umweltpolitik hart in der Kritik.  Insbesondere wird hier das Fracking kontrovers diskutiert und teils vehement bekämpft. offenbar problematisch ist auch, dass die Regierung hier den Klimawandel mehrenteils leugnet und noch weniger als die USA dagegen zu tun bereit sind. Im Moment finden in ganz Australien SchülerInnen und StudentInnen Proteste und Streiks statt. Siehe «Thousands of students join climate protests.

Was mich beängstigt sind die immensen Waldbrände, die ich auf meiner bisherigen Reise beobachtet habe.

 

 

 

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