Berichte 16.02. – 28.02.2018

16.02.2018

Wie schon geschrieben leben wir derzeit in Ubud an der Monkey Street. Das City Hotel verlassen wir am Vormittag, marschieren mit unserem Gepäck zwei Häuser weiter und in der Wonder – Land Villa wieder ein. Jeder von uns bezieht ein einzelnes, kleines Häuschen mit jeglichem Komfort. Jeder von uns hat sogar ein eigenes kleines Schwimmbecken, was wir auch nutzen.
Wir planen für heute nichts Grosses. Elektronik in Ordnung bringen, Wäsche waschen, Schuhe putzen, Einkäufe machen usw. Heinze hat noch immer mit den Folgen des Diebstahls zu kämpfen. Eine Reihe administrativer Aufgaben wartet auf ihn.
Heute wird ihm auch von Bekannten aus der Schweiz ein neues Objektiv gebracht.
Wir gehen gemeinsam zum Nachtessen. Nach vielen angenehmen Gesprächen lassen wir den Abend um zehn ausklingen und gehen danach zu Bett.

 

17.02.2018

Die Kamelcrew bewegt sich heute im Schneckentempo. Frühstück um acht 😉, –  zieht sich dieses bis zehn und geht über in ein süsses Nichtstun, am Compi, im Bett, im Pool weiter, bis wir am Nachmittag wieder in die Monkey Street gehen.

Wir besuchen den Affenpark. Ein Waldstück mit monumentalen Bäumen erwartet uns. Die Affen sind wider Erwarten weder aufdringlich noch aggressiv. Mit einfachen Grundregeln kann man sich die Bande vom Hals halten.

Wenn man aber den Plastiksack mit den Einkäufen zur Schau trägt, muss man seine Lebensmittel mit der Diebesbande teilen. Wir haben es miterlebt.

Abends gehen wir traditionelle, balinesische Folklore erleben. Wir sind bei einem Tanzabend der ganz besonderen Art: Handbewegungen, Gesten und Blicke sind eindrücklich, aber auch die Gamelanmusik mit den speziellen Klängen und Rhythmen beeindrucken uns sehr. 

Nach einem gemütlichen Abschluss in einem guten Restaurant geht auch dieser Tag seinem Ende entgegen.

 

18.02.2018

Wir sind immer noch in Ubud, in der Wonder-Land Villa. Einerseits gefällt es uns hier ausserordentlich, andererseits lassen sich von hier aus gewisse Dinge vereinfacht erledigen. Heute ist uns aber der Sinn nicht nach Arbeit; – wir machen einen Sonntagsausflug. Wir fahren in die Berge, genauer zum Gunung Batur. Feuer speiende Berge üben eine Faszination aus. Wieder sehen wir eine riesige Caldera, die aber nicht vollständig erkaltet ist.  Die Aktivitäten der letzten Jahrzehnte sind deutlich abzulesen. Riesige Lavagesteinszungen wälzten sich vom Krater in die Ebene, die jüngsten noch fast nicht bewachsen, ältere inzwischen wieder grün.

Ja, da braucht man kein Hellseher zu sein um vorher zu sagen, dass das Kamel seinen Weg in die Steinwüste finden wird. Soweit es die Pfade zulassen, erkunden wir die verwüsteten Berghänge und bringen das 🐫 zum Stöhnen.

Unterwegs treffen wir auf einen Kleinbus in Not und wir kommen zu unseren zweiten Seilwinde-Rettungsaktion auf dieser Reiseetappe.

Das Mittagessen beim Aussichtspunkt am Caldera-Rand ist reichlich und gut.

Später fahren wir wieder zurück und beschliessen den Sonntagnachmittag im Pool mit Trinkbarem.

Abends gehen wir noch aus und gönnen uns unter anderem ein Dessert mit Kopi hitam.

 

19.02.2018

Kamels Krankenhausaufenthalt kündete sich schon vor einiger Zeit an. Irgendwie begann es damit, dass die Dieselverdauung nicht richtig funktionierte und das arme Kamel unter Blähungen litt 😉 Konkret, wenn Diesel vom hinteren Tank verbrannt werden sollte, kam es zu Fehlzündungen. 

Wir fahren heute nach Denpasar zum Konsulat, wo Heinze seinen neuen Pass bezieht. Die Beratung und Betreuung ist freundlich, umfassend ja herzlich.

Dann kommt eben das Kamel dran.

Wir fahren zur lokalen Vertretung Toyota, Auto 2000. Eine Riesengarage,  die uns zum Staunen bringt. Red Camel ist eine Sensation die den Angestellten eine echte Abwechslung bringt. Reihenweise bestaunen sie den Oldtimer und lassen sich dessen und Heinzes Geschichte erzählen.

Bis am Nachmittag um drei wollen die Techniker den Patienten untersuchen und rausgefunden haben, worin die Fehlzündungen begründet sind.

Wir lassen uns in die City bringen, kaufen ein und essen zu Mittag.  

Am Nachmittag kehren wir zur Garage zurück. Ja, und sie halten da fast Wort. Zwar dauert die Suche viel länger, aber der Übeltäter wird gefunden und  ist ein Filter. (Der aber leider nicht vorrätig ist.)

Aber nicht nur die Mechaniker waren aktiv. Auch die Manager haben die Camel-Geschichte rumerzählt. Wir werden in die Cafeteria eingeladen, der Branchen Manager lässt Visitenkarten tauschen, filmen und Geschenke überreichen. Ausserdem wird am Firmensitz in Jakarta beschlossen, dass die fast tägige Reparatur gratis sein soll.

Abends wird das Kamel noch gebadet und auf Hochglanz gebracht. Heinze bezahlt einen Anstandsbetrag und viele, viele Fotos werden gemacht. 

Wir machen uns auf den Heimweg in unser Wonder-Land.

 

20.02.2018

Heute verabschieden wir uns von Wonder-Land und reisen weiter. Wir reisen nicht so früh ab, weil wir eh auf Bali bleiben wollen. Unser Ziel ist es, dem Mount Agung nahe zu kommen. Nach zwei Stunden sind wir, auf Bergwegen, schon ziemlich in die Höhe gekommen. Ohne Stopp würden wir wohl direkt in den Krater des Agung fallen.
In einem Bergdorf Pancap werden wir zur Sensation des Tages. Oft werden da wohl nicht Fremde eintreffen,- wir bestellen ein Mittagessen. Einer der Einheimischen versteht und spricht etwas englisch, dadurch ist es möglich, sogar Vegetarisches zu bestellen. Die Frauen verschwinden zum Kochen, die Männer und die vielen, vielen Kinder bestaunen und studieren uns.
Inzwischen hat das Wetter umgeschlagen und es regnet wie aus Kübeln; – fast zwei Stunden läuft das Wasser vom Himmel und nagelt uns da fest.
Das Essen ist einfach und gut und ist mit ein Grund, dass wir recht lange bleiben. Nach langem Sitzen auf der Matte unter dem Vordach, lässt der Regen nach und wir spazieren noch etwas durchs Dorf, begleitet von Kinderlachen und kläffenden Hunden.
Wir sind wieder auf dem Weg zum Meer. Unterwegs fahren auf einen Stau auf. Wir drängeln auf der Überhohlspur bis zur Spitze und dem Grund der Behinderung. Wasser fliesst sintflutartig über die Strasse Richtung Meer. Die braune Brühe ist wohl das Ergebnis des vorangegangenen Gewitters. Nun blockiert sie mit viel Geschiebe den Strassenverkehr. Nach Dreiviertelstunden warten und diskutieren hat der Fluss etwas nachgelassen und der erste Motorradfahrer durchquert ihn. Auch wir fahren mit dem Kamel durch und haben Mühe voran zu kommen, weil auf der Gegenseite die Strasse total verstopft ist. Ein nachfolgender Motorradfahrer hat nicht viel Glück und wird über den Strassenrand gespült.
Später, am Meer finden wir einen Kamellagerplatz in Tulamben, neben einer Tempelanlage.

 

21.02.2018

Der heutige Tag beginnt eigentlich wie immer, wenn wir im Kamel nächtigen: Kaffee wird gebraucht! Wir sind ja fast direkt am Meer, hinter uns der Wald und nebenan der Tempelbereich. Ein wunderschöner Morgen begrüsst uns und wir kochen unser Morgengebräu.

Bald fällt auf, dass Pierre nicht recht auf Touren kommt. Der erste Kaffee ist weg und der zweite wird gebraut.

Da hat Pierre ein Blackout. Schüttelfrost und Schmerzen in den Leisten plagen ihn. Schnell wird klar, dass nichts Bekanntes dafür verantwortlich sein kann. Wir packen eiligst zusammen und verfrachten ihn zur nächsten Krankenstation. Diese ist im Ort und ein richtiges Krankenhaus.

Pierre wird untersucht und behandelt. Soweit scheint alles auf guten Wegen. Wir beschliessen, unsere Tour fort zu setzen und fahren zur Tempelanlage auf dem Gunung Bisbis. Pierre‘s linkes Bein ist angeschwollen und schmerzt. Wieder mal regnet es in Strömen, wir bleiben nicht lange.

Da das Bein von Pierre schlimmer wird, beschliessen wir möglichst rasch nach Denpasar ins Krankenhaus zu fahren. Beim ersten Krankenhausaufenthalt haben wir eine Adresse erhalten, die wir im Notfall aufsuchen sollen. Dahin fahren wir. Eine erstklassige Adresse, mit hervorragender Betreuung.

Pierre hat eine Infektion (Zellulitis) im Bein und diese muss behandelt werden. Zwar ist alles hektisch, laut und dauert seine Zeit in diesem Notfall, aber er wird sorgsam behandelt und die Ärzte handeln aus unserer Wahrnehmung umsichtig und kompetent. Die Behandlung wird mehrere Tage dauern. Sobald alles Mögliche geklärt ist, suchen wir uns um zehn ein Hotel in der Nähe. Wir übernachten im Bayt Kaboki Hotel.

 

22.02.2018

Wir frühstücken und besuchen Pierre im Krankenhaus. Das Spital ist in kurzer Zeit zu Fuss zu erreichen. Noch immer wissen wir nicht, wie Pierre diese Zellulitis aufgelesen hat. 

Leider eine, in Indonesien recht häufige, bakterielle Entzündung. In einer Statistik lesen wir, dass das etwa 150’000 Fälle pro Jahr sind.

Pierre ist, den Umständen entsprechend aufgelegt und sehr müde. Er bekommt ein Antibiotika, daher ist sein Zustand sehr erklärbar. Aber, es geht ihm schon etwas besser und das ist das Wichtigste.

Später gehen Heinze und Edi zusammen in der Stadt verschiedenen Aufgaben nach. 

Zuerst müssen im Schweizer Konsulat Papiere abgeholt werden. Interessant, dass man da schon ein Foto von unserer Regenflut-Durchquerung hat.

Danach muss das Kamel geduscht werden. Wir lassen das bei Red Car, einer Waschfirma machen. Da wird das Finetuning für gewisse Autos mit dem Pinsel gemacht.

Danach müssen wir nochmals zu Auto 2000 um den Dieselfilter einbauen zu lassen. Wiederum leisten sie Gratisarbeit. Zumindest lassen sie sich einen Schweizer-Bildkalender für ihre Arbeit schenken. 😊

Auf dem Rückweg zum Hotel schnuppern wir noch etwas westliche Konsumluft und gehen im Carrefour einkaufen.

Auf Krankenbesuch sehen wir, dass es Pierre wiederum etwas besser geht, was uns zuversichtlich wegen dem weiteren Verlauf unserer Reise stimmt. Wir gehen essen und schlafen im gleichen Hotel, wie vergangene Nacht.

 

23.02.2018

Wir sind erneut im Kamel unterwegs; und es regnet und hat wahnsinnig viel Verkehr.

Heute sind wir, wie üblich zu Pierre gegangen, um zu schauen, wie es ihm geht. Er ist schon recht guter Dinge. Der Zaubertrick, ihn gesund zu sehen, hat aber noch nicht funktioniert.Schade!

Wir wollen heute der Empfehlung einer Bekannten folgen und zum Virgin Beach gehen. Sofern uns dies gelingt. Der Verkehr um Denpasar ist mörderisch. Nach gut zwei einhalb Stunden kommen wir an und sind zuerst etwas enttäuscht. Der Sand ist nicht, wie angekündigt weiss, sondern schwarz weiss marmoriert, und touristisch erschlossen ist Virgin Beach auch. Wir spazieren den ganzen Strand entlang und finden zuhinterst in der Bucht einen Bereich, der zwar auch ein Restaurant hat, aber hier hält sich die Aufdringlichkeit in Grenzen. Wir bleiben eine ganze Weile und geniessen den Strand und das Meer.

Zweieinhalb Stunden später sind wir in Bukit Asha, einem Aussichtspunkt oberhalb von Virgin Beach. Wunderbar die Aussicht auf Strände, Hügel und das Meer! Wir fotografieren drauf los!

Die Rückkehr nach Denpasar gestaltet sich zuerst ganz passabel, wir kommen gut voran. Der letzte Abschnitt ist ein Stopp-And-Go der übelsten Art. Nach Stunden sind wir bei Pierre.

Die Entzündung ist immer noch nicht weg. Wir gehen noch essen und sind froh,  ins Bett zu dürfen.

 

24.02.2018

… dann kann er was erzählen! Jaja, schon recht. Unsere Reise steckt momentan ziemlich fest. Wir sollten entscheiden, wie es weiter gehen könnte. Dafür fehlen uns aber  die Informationen vom Arzt, diese zu bekommen ist nicht ganz einfach.

Wir starten, inzwischen wie üblich, in unserem Hotel mit einem Frühstück. Nach einer Lagebesprechung entscheiden wir uns, noch eine weitere Nacht im Hotel vor Ort zu reservieren, – die Vorteile überwiegen. Um zehn sind wir im Spital und warten auf den Arzt um von ihm Informationen zu Pierres Erkrankung zu bekommen. Eine Stunde später erfahren wir, dass der Mediziner erst um 14 Uhr Zeit habe. Also gehen wir in eine Mittagspause und sind zur Zeit wieder am Krankenbett von Pierre – nur, der Arzt fehlt.

Nach einer weiteren Stunde Wartezeit wird uns mitgetelt, der Arzt werde in einer halben Stunde eintreffen. So ungefähr stimmt das dann auch, der Arzt entschuldigt sich: der Verkehr sei schuld.

Nun, als Mediziner ist er wirklich sehr kompetent und er berät uns gut. Wir entscheiden, dass wir morgen mit unserer Reise weiterfahren. Wir werden die Fähre nach Lombok nehmen. Pierre wird weiter in Denpasar Kuta im Krankenhaus bleiben. Wenn er genesen ist, wird er uns in einem Inlandflug einholen.

Das gibt noch kurz zu tun, Einkäufe für Getränke und Früchte stehen an. Ausserdem muss Pierre noch mit Verschiedenem aus dem Kamel versorgt werden. Wir gehen nicht zu spät ins Bett.

 

25.02.2018

Wer war wohl der Sirenenkobold, der im Siloam Hospital in Denpasar beim Kamel zugeschlagen hat. Das Kamel wird gnadenlos zurückschlagen. (Insiderwissen: Die Alarmanlage lässt sich so zuschalten, so dass diese beim Türöffnen losgeht, und wie!…)
Heute haben wir für längere Zeit den Hotelübernachtungen abgeschworen. Wir sind ausgezogen und haben anschliessend Pierre besucht. Fast bedauern wir unseren Entschluss, weiter zu reisen. Nach einem Kafi verabschieden wir uns etwas wehmütig von unserem Freund Pierre und fahren der Küste entgegen.
Die Fähre startet in Padangbai und wir kommen gut voran, es hat recht wenig Verkehr. Um halb drei kommen wir an, werden ganz unkompliziert abgefertigt, kaufen ein Billett (630’000 IDR) und warten. Um Viertel vor vier werden wir aufs Schiff gelotst. Eigenartig, das Kamel soll rückwärts parkieren, daher fährt Heinze auch rückwärts die Zufahrtsrampe rauf. Nun, alles läuft gut. Wir legen ab und stampfen Lombock entgegen. Rund 20.45h legen wir in Kesamatan Lembar an. Das warten beginnt. Überall werden Fahrzeuge startklar gemacht, gestartet, es wird gehupt, gelacht, diskutiert … und wir stehen verkehrt herum mittendrin. Aber dann kommt irgendwann der Befehl zum Wenden. Heinze dreht das Kamel und 21.45h fahren wir auf Lombok – Boden. Wir beschliessen zu einem Schlafplatz in einem Naturschutzgebiet Richtung Tanjung zu fahren.
Unterwegs wollen wir noch essen.

 

26.02.2018

Unser heutiger Tag beginnt mit dem regelmässigen Rauschen der Meeresbrandung hören. Erst danach spürt man, wie warm es schon ist, im Kamel. Wir übernachteten an einem wunderbaren Strand, mit viel Sand und einem tiefblauen Meer. Wie schön es ist, wird einem erst am Morgen bewusst.

26 Grad sind zuviel für Schlafsack und dösen. Wir brauen einen Kafi, essen Früchte und beschliessen, hier noch etwas zu bleiben. Wäsche waschen, aufräumen, irgendwie fällt immer etwas an.

Von einer ansässigen Familie bekommen wir ein wunderbares Mittagessen und Heinze spannt die Hängematte auf. Dann meint er, dass Ferien so sein sollen: Sandstrand, Brandung und freie Sicht auf den Gunung Agung. Schade, ist Pierre nicht hier.  Am Nachmittag bekommen wir Besuch von einer Gruppe taubstummer Jugendlicher, die lustig in Gebärdensprache kommunizieren. Behinderung ist anders. Ausserdem kommen zwei Deutsche an, die sich intensiv dafür interessieren, wie das Kamel nach Indonesien gekommen ist. Das absorbiert besonders Heinze, weil der die ganze Geschichte kennt. Währenddessen wäscht Edi seine gesamte Dreckwäsche, eine TV-Reklame ist nichts dagegen. Am Abend gehen wir nach Senggigi zum Nachtessen. Wir staunen, wie wenig Touristen anzutreffen sind. Später, beim Schlafplatz, werden wir von den Hunden am Strand wie alte Bekannte begrüsst.

 

27.02.2018

Es gibt drei Gründe, den Schaukelplatz mit der Hängematte zu wechseln:

1 Die Sonne brennt zu heiss und blendet

2 Es besteht Kokosnussgefahr

Die Perspektive stimmt nicht (Er will den Gunung Agung sehen).

So Heinze, 27.2.18, um 09.30h

Wir nehmen’s geruhsam. Edi muss seine Hosen wieder zusammennähen, Heinze ist vom Aufräumvirus gepackt. Später dürfen wir uns wieder erholen.

Am Vormittag erhalten wir von Gerhard, dem einen der Deutschen von gestern, Informationen zur Visaverlängerung. Eine komplizierte Angelegenheit.

Das lokale Mittagessen ist, wie gestern schon, gut und reichlich.

Am Nachmittag fahren wir nach Mataram zum Imigrasi – Büro. Dort wird schnell klar, dass dieser Stempel nicht so schnell in den Pass kommt. Jemand Einheimisches muss für uns bürgen. Nun, zum Glück gibt es ja auch dafür eine Lösung. Eine Vertreterin einer Anwaltskanzlei ist gleich vor Ort, übernimmt alle Schreibarbeiten, Kopien und wirkt als Bürgin; – gegen Gebühr 😏. Donnerstag können wir die Pässe abholen. Es lebe das Geschäft! Und dies in einem Büro, in dem man nur mit langer Hose erscheinen darf.

Auf dem Rückweg gehen wir noch einkaufen und essen später in Senggigi zu Abend.

Wieder an unserem Übernachtungsplatz lesen wir, dass die Behandlung von Pierre in Denpasar erste Erfolge zeigt. Die Entzündung des Beines geht zurück. Weiterhin gute Besserung, Pierre!!

 

28.02.2018

Nachricht von Pierre aus dem Spital:

„Hatte auch heute wiederum Arztbesuch. Neu ist mein Bein mit leichtem Druck mit Elastikbinden eingewickelt. Dies soll das Abklingen der Schwellung zusätzlich begünstigen.

Voraussichtlich werde ich am FR das Spital verlassen können. Die Therapie sollte dann mit Tabletten weitergeführt werden. Nach ca. 3 Tagen möchte sich Dr. Raymond allerdings nochmals mein Bein ansehen, bevor er mich ganz abfliegen lässt.

So werde ich mir in der Nähe ein Logis suchen müssen, damit ich dann zu Fuss in die Kontrolle kann. Das heisst Abflug frühestens am Dienstag, falls ich es bis dann auch noch schaffe, die Visaverlängerung zu bekommen.

Soweit geht es mir gut, auch wenn die Tage im Spitalbett monoton und lang sind, von den Nächten nicht zu sprechen. Neben mir liegt ein junger Niederländer, er ist vom Denguefieber befallen. Auch das Kamel wird bald in die Regionen dieser tagaktiven Mücken vorstossen. So richtigen Schutz gibt es da nicht, bloss Mückenspray und Hoffnung.“

Bericht der Kameltreiber:

Wir sind heute aufgebrochen, Lombok etwas zu erkunden. In der Nähe ist ein bekannter Wasserfall, den wir uns für heute vorgenommen haben. In der Nähe von Penior ist der gelegen, und wir gehen baden darin. Zwar müsste auch hier mal tüchtig Plastik gefischt werden, aber wir haben uns trotzdem getraut. Apropos trauen, der Ort ist bekannt dafür, dass sich Verliebte hier zum Selfie machen treffen.

Wir machen uns bald auf den Weg zu einem Traditionel Village, nach Senaru auf.

Unser GPS sucht uns da aber einen äusserst gewagten Weg raus. Wir fahren entlang einer tiefen Schlucht, auf einem Feldweg, der oft nur aus einem Graben besteht, werden geschüttelt und oft hin und her geworfen. Edi ist froh, sich wenigstens am Handy halten zu können. Schlussendlich werden wir von einer Bauernfamilie durch Schreien darauf aufmerksam gemacht, dass der Weg nicht mehr weiter geht, weggeschwemmt ist, the way is broken 😉 – denn unterhalten können sie sich nur mit ganz wenig Englisch und einem zerfledderten Wörterbuch.

Wir fahren zurück, suchen einen neuen Weg und landen schliesslich in Senaru. Die Bambushäuser machen einen ganz bezaubernden Eindruck. Auch die Bevölkerung ist kontaktfreudig, herzlich und aufgeschlossen. Wir beschliessen, morgen nochmals ins Village zu kommen.

Übernachten können wir im Hof von Osmans Sohn. Osman, ein vermögender Ansässiger, hat uns schon am frühen Abend darauf angesprochen. Nur schade, dass das Minarett nicht weit von Osmans Haus steht. 😏

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