Berichte 01. bis 30. Juni 2016

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Mittwoch, 1. Juni 2006

Heute Morgen kaufen wir am Markt von Sharkent so einiges ein :

Antimückenspray,  Sonnenmilch, Gemüse, Brot, Mineralwasser und lassen uns bei einer Schreinerei für das blaue Fässchen (halbautomatische Waschmaschine ) auf dem Dach eine Holzkonstruktion zusammennageln. Einen funktionierenden Bancomaten mit ‹Tenge› finden wir auch.

Laut den Informationen der Zollbeamten müssen wir uns in den ersten fünf Tagen in einem Hotel oder auf bestimmten Polizei.-Migrationsämtern registrieren lassen. Also suchen wir gegen 21 h in Taldykorgan ein Hotel. Kaum halten wir vor einem an, werden wir von mindestens sechs Frauen bestürmt. Fast steigen sie durch die offenen Wagenfenster ein :-). Alle wollen uns ein Zimmer oder eine Wohnung günstig anbieten. Schwierig, wenn man die Sprache nicht versteht. Da das Hotel nebenan die Registrierung nicht machen kann, entschliessen wir uns auf das Angebot einer Dame einzugehen.  Sie  reicht uns ca. 20 x ihr Handy, damit ihre 15 jährige Nichte, welche in der Schule Englisch lernt, am Telefon übersetzen kann. Um 23 h beziehen wir eine 4-Zi. Wohnung mit Wohnzimmer, Küche, Bad, WC und 3 Schlafzimmern. Sie sichert uns auch zu, morgen um 9 h mit der Nichte uns zu diesem Amt zuführen.

 

Donnerstag, 2. Juni 2016

Um 9 h sind wir startbereit auf dem Parkplatz vor dem etwas heruntergekommenen, sowietischen Plattenbau.  «Punktlich» um 9.50 h erscheinen dann die Tante und die Nichte endlich. Auf dem Migrationsamt erfahren wir nun, dass wir gar keine Registrierung benötigen, falls wir uns nicht länger als 15 Tage im Lande aufhalten. Nun wissen wir auch, warum auf dem Formular bereits zwei Stempel waren. Hätten wir diese Auskunft beim Grenzübertritt erhalten, wären wir gestern früher im Bett gewesen und heute früher wieder unterwegs sein können…

Nach rund 300 km Slalomfahrt um Strassenlöcher und 15 km Piste erreichen wir gegen 17 h den Lake Sasykkol. Leider erweist sich unsere Hoffnung im See zu baden als unrealistisch. Dort wo der Strand flach ist hat es teilweise Schilf und riesige Mückenschwärme. Dafür finden wir oberhalb eines Abschnittes mit einer Steilküste einen idealen Ort inmitten einiger Mauern eines verfallenen Hauses. Traumhafte Aussicht auf den See und später auf den orangeroten Sonnenuntergang. Zudem hat es an dieser Stelle auch bedeutend weniger Mücken als in den Gräsern und stacheligen Gebüschen in der Umgebung.

 

Freitag, 3. Juni 2016

Heute fahren wir rund 250 km vom Lake Dasykkol zum Lake Ozero Soptykol. Im Städtchen Ayagoz suchen wir ein Restaurent. Hinter einem sehr unscheinbaren Eingang soll offenbar ein Esslokal sein. Tatsächlich verbirgt sich dahinter ein Lokal, in dem wir mit Glück noch an einem der vielen Tische Platz finden. Zudem überrascht uns eine Angestellte mit ihren Englischkenntnissen. Drei Essen mit Tee für umgerechnet 3 CHF !

Am Abend sitzen wir dann zum ersten Mal mit Moskitoschutznetzen neben dem Kamel und essen Fertignudeln und trinken ‹etwas’…

 

Samstag, 4. Juni 2016

Nach einer rasantholpriger Fahrt durch weite Ebenen erreichen wir am Nachmittag Kamenogorsk und beziehen in einem einfachen Hotel zwei Zimmer, die wir dank zwei netter Männer mit Englischkenntnissen aus Almaty gefunden haben. Am Abend treffen wir sie nochmals und gehen gemeinsam essen.
Die beiden Männer sind Edelmetallhändler (Gold, Silver, v.a. Kupfer) und haben uns in ihr Hotel mit 5* Beiz zum Znacht eingeladen. Interressante Gespräche, hervorragendes Essen, genügend Wein und Wodka! Sie wollen unbedingt alles bezahlen, inkl. Taxifahrt hin-und zurück. Na ja, geht vermutlich alles auf Spesen – trotzdem, unheimlich spendabel.

Heute mussten wir erstmals in Kasachstan bei einer Polizeikontrolle anhalten. Der nette Polizist wollte nur die Wagenpapiere, den Versicherungsnachweis und den Pass von Heinz sehen. Allen Warnungen und vorausgesagten Problemen zum Trotz, sind unsere Erfahrungen bis jetzt mit der Polizei durchaus positiv – schliesslich sind wir auch vertrauenserweckende, nette Kerle 😉

 

Sonntag, 5. Juni 2016

Während Heinz die Homepage aktualisiert, fahren Kari und Pierre in einen Supermarkt. Das heutige Tagesziel ist ein kleines Städtchen, Shemonaikha, bloss ca. 20 km von der russischen Grenze entfernt. Hier finden wir einen Kärcher-Autowaschbetrieb. So verschmutzt lassen die Russen unser Kamel kaum einreisen :-). Wir staunen etwas über die Feststellung, dass dieser Betriebausschliesslich von Frauen betrieben wird. Auf unsere Frage diesbezüglich, meint die junge Chefin lachend, ihre Männer seien zu Hause am Schlafen oder Wodka trinken, immerhin sei ja heute Sonntag…

Morgen Vormittag werden wir Kasachstan verlassen. Auch dies war wieder ein tolles Land mit etwas zurückhaltenden, hilfsbereiten, freundlichen Menschen, mit wunderbaren Landschaften und recht sauberen Ortschaften. Durch die ‹verlorene› Woche auf den ‹Umwegen› zu den Pamirgebirgen, fehlte uns die Zeit, sehenswerte Städte wie Almaty oder die Hauptstadt Astana zu besuchen.

 

Montag, 6. Juni 2016

Der Grenzübertritt verläuft erstaunlich schnell, unkompliziert und freundlich. Auch die Autoversicherung erhalten wir in einem kioskähnlichen Häuschen recht speditiv.

Am Mittag rasten wir am Strand eines kleinen Sees, dem Oz. Kolyvanskoe. Zum ersten Mal seit unserer Abreise schwimmt Pierre in einem natürlichen Gewässer, während Kari und Heinz Siesta halten. Etwa um 19 h finden wir dann einen guten Schlafplatz abseits der staubigen Naturhauptstrasse. Da genügend Brennholz zu finden ist, grillen wir cervelatsähnliche Würste. Ja und dann… Eigentlich wollen wir nicht zu spät schlafen gehen. Beim Einrichten der Schlafbretter stöhnt Heinz. An einer Hydraulikstange des Hubdaches hat sich eine Schraube gelöst und kann dadurch nicht mehr richtig ausgefahren werden. Schnell wird uns klar, dass dies sehr heikel werden kann, denn zusätzlich ist auch ein Schlauch geknickt. Sollte das Hydrauliköl ausfliessen, kann das Dach definitiv nicht mehr geöffnet werden. Dank telefonischer Rücksprache mit dem Dachmonteur Peter aus der Schweiz erhalten wir einige Tips zur Behebung des Problems. Nur eben, so einfach geht es dann doch nicht. Nach etlichen Misserfolgen gelingt uns dann kurz vor 3 h die heikle Notreperatur, auch dank Karis Idee eine Kontermutter durch eine Unterlagscheibe zu ersetzen um das beschädigte Schraubengewinde doch noch gebrauchen zu können.

 

Dienstag, 7. Juni 2016

Nach einem Kaffee und einem kurzen Frühstück machen wir uns an die Arbeit. Letzte Nacht haben wir alle Werkzeugkisten ausgepackt und alles vom Dach runtergeholt, um es während der Reparaturarbeiten zu entlasten. Gegen Mittag sind wir dann endlich wieder startklar und froh, in Zukunft nicht auf unsere gemütlichen Schlafplätze im «ersten Stock» verzichten zu müssen und von nun an täglich das Zelt aufbauen zu müssen.

Trotz etlichen Naturstrassenabschnitten kommen wir gut voran und erreichen gegen Abend ein Dorf, Cherga. Neben einem Restaurant, in dem wir noch etwas Kleines essen, dürfen wir unser Hotel parkieren und erhalten die Erlaubis auch da die Nacht zu verbringen. Da die letzte Nacht sehr kurz war, liegen wir bereits um 20.30 h auf unseren Matratzen.

 

Mittwoch, 8. Juni 2016

Die Fahrt durch die Ausläufer des Altaigebirges ist wunderschön. Hochtäler, randvolle Bäche, Wasserfälle, kleine Seen, Kiefergruppen und ab und zu Dörfer mit den typischen Blockbauten von grellfarbenen Wellblechdächern gedeckt. Im Hintergrund die schneebedeckten der bis 3500 m hohen Gipfel dieser faszinierenden Bergwelt. Ein Wegweiser zeigt uns den Weg zu einem Gelände mit uralten Wandmalerein. Ein wenig Bewegung hinauf zu diesen Felsplatten kommt uns sehr gelegen. Auf offenem Feld neben Kiefern entlang eines Baches campieren wir und kochen Gemüse, Kartoffelstock, Fleischsauce mit den letzten Cervelats angereichert. Fein, fast schon schweizerisch 🙂

 

Donnerstag, 9. Juni 2016

Wir sind seit 16.30 h in der Mongolei. Der Grenzübertritt dauert zwar lange, da die Zollbeamtinnen und Beamten nicht gerade effizient arbeiten. Immerhin sind alle freundlich und die Kontrolle des Kamels ist dann rasch und unkompliziert 🙂 Wir versuchen nun nach Ulgii zu gelangen, wo wir dann wahrscheinlich ein Hotel aufsuchen werden, wo wir dann hoffentlich Heinzes Geburtstag gebührend feiern können ;-). Geteerte Strassen werden immer rarer, so dass wir nur ziemlich langsam voran kommen. Zudem weht ein unheimlich starker, recht kühler Wind… Schliesslich finden wir bei privaten Leuten eine Bleibe. So sehen wir wie die Menschen hier wohnen; einfach, aber doch recht gemütlich, auch wenn WC und Dusche in kleinen Holz-uund Blechkonstruktionen draussen schon sehr speziell sind. Die Leute servieren uns auch ein feines ‹Geburtstagsessen›, Schlangenwodka inbegriffen 🙂

 

Freitag, 10. Juni 2016

Nun fahren wir zu einer offenbar sehr sehenswerten Schlucht. Dorthin sind es allerdings rund 130 km auf zum Teil ungeteerten Strassen. – Die Schlucht ist bisher nicht so leicht zu finden, da es hier z. T. bloss noch verworrene Pisten kreuz und quer durch Täler und weite Ebenen gibt. Natürlich auch keine Wegweiser und auf den Landkarten nur seltene, grössere Strassen aufgeführt sind.

Da mehrere Bäche von den umliegenden Bergen durch die Ebenen fliessen, kommt es oft vor, dass die Pisten hindurch führen. Doch nach einem Augenschein zu Fuss, um die Wassertiefe und die Beschaffenheit des Grundes abzuschätzen, setzt das Rote Kamel,  mit einem lausbubisch grinsenden Heinz am Steuer, problemlos hinüber.

Abends finden wir einen genial schönen Schlafplatz hinter einigen Felsformationen, mit Blick nach Westen über eine weite Ebene auf 1700 m Höhe. Nach kurzem Regen und auffrischendem Wind kochen wir im Schutz des seitlichen Markiesendaches eine feine Suppe mit Auberginen, Weisskohl und scharfen Peperoni.

Die Landschaften hier sind unbeschreiblich schön und unberührt. Trotzdem treffen wir immer wieder auf bewohnte Jurten. Diese Menschen leben sehr genügsam. Klar haben etliche Solarzellen, ev. TV und auch oft einen Geländewagen. Sonst aber leben sie sehr einfach mit ihren Kamelen, Pferden, Schafen, Ziegen oder Yacks…

 

Samstag, 11. Juni 2016

Heute morgen finden wir zwar die Schlucht, doch es regnet und ein kalter Wind weht. Eine Durchfahrt über einen steinigen Weg wäre ohnehin nicht möglich gewesen. Also fahren wir in Richtung Khovd weiter.  Unterwegs ziehen wir wieder einmal einen im Sand steckegebliebenen PW  mit der Seilwinde aus dem Sand. An einer Tankstelle in Khovd bemerkt  die Tankwartin, dass unter dem Landcruiser Diesel auf den Boden fliesst. Ein Gummischlauch ist undicht. Doch erst in einer nahen ‹Freiluftgarage› wird klar, was wirklich los ist. Durch die ständigen Erschütterungen der zum Teil sehr holprigen Pisten haben sich zwei Haltemuttern des hinteren, zusätzlich angebrachten Dieseltanks gelöst. Ein Glück, fast schon ein Wunder, ist der Tank während der Fahrt nicht ganz runtergefallen. Nun ist der Schaden zwar behoben, doch einiges ist in Mitleidenschaft gezogen worden, so eine Halterung des Handbremskabels und leichte Stauchungen an einem Stossdämpfer.

Es ist schon etwas ernüchternd, dass alle bisher erlebten Schwierigkeiten am Fahrzeug an durch Fachleute nachträglich an-oder eingebauten Elementen aufgetreten sind. Der Landcruiser selbst ist dagegen grundsolid und zuverlässig.

 

Sonntag, 12. Juni 2016

Heute Morgen stellen wir fest, dass der herunterhängende Tank bei Schlägen auf den holprigen Pisten noch weitere Schäden auf der Wagenunterseite angerichtet hat. Ausserdem hat der Wassertank eine heftige Delle von der am falschen Ort vorbeigeführtenHandbremsleitung  abgekriegt. Einer der Brüder der «Gastfamilie» ist zum Glück Automechaniker und so kann dieser Schaden nach zwei Std. Arbeit provisorisch behoben werden. Somit verlassen wir Khov erst um 15.30 h nach dem Essen. Da wo wir jetzt in einer steppenähnlichen, hügeligen Landschaft auf 1750 m Höhe übernachten, herrscht absolute Ruhe, nur der kalte Abendwind pfeift um unser Fahrhotel und der klare Halbmond blinzelt uns freundlich zu.

 

Montag, 13. Juni 2016

Für heute haben wir geplant bei einem See einen ‹Hotspring›, also ein Bad mit heissem Quellwasser  zu besuchen. Da wo der Stern auf der Karte eingezeichnet ist, suchen wir vergebens alle Pisten ab. Kein Hinweisschild, kein Gebäude, kein Dampf und kein Kassenhäuschen weit und breit. Am nahen Strand gehen wir uns nach dem Essen frisch machen. Auch das Geschirr lässt sich da wunderbar vorwaschen. An einem andern  Strand des ‹Khyargas nuur› , so heisst der See, schlagen wir unser Lager auf. Morgen werden wir da bleiben und einfach mal Zeit haben, das zu tun was jeder will. Das Wetter ist schön und hier auf bloss noch 1030 m Höhe tagsüber recht warm. Da in etwa 5 km Nähe eine kleine Siedlung ist, haben wir sogar Handyempfang.

 

Dienstag, 14. Juni 2016

Während des Frühstücks bekommen wir Besuch zweier Männer auf einem Motorrad. Gerne trinken sie einen Tee und wir versuchen uns irgendwie zu verständigen. Kaum sind sie weg, fährt erneut ein Motorrad vor. Diesmal ein Mann im traditionellen, langen Wollmantel und Winterstiefel. Die Frau versucht mit uns zu kommunizieren, zeigt uns Sehenswürdigkeiten auf der Landkarte und macht einen recht gepflegten, gebildeten Eindruck. Er dagegen fragt bloss immer wieder nach Bier…

Kari unternimmt eine recht grosse Radtour. Heinz und Pierre haben Waschtag am See und montieren mit einer Zeltstange und einer langen Leine eine dreifachgeführte Wäscheaufhängung zum Landcruiser. Gegen 14 h erscheint der letztgenannte Mann mit seinem Motorrad wieder, diesmal alleine. Schwankenden Schrittes kommt er zu uns an den Strand, wo wir gerade die letzte Wäschestücke auswringen und lässt sich auf den Boden fallen. Mehrfach zeigt er zum Roten Kamel und es scheint, als möchte er gerne ein Bier oder sonst was Alkoholisches. Wir hatten ihm bereits am Morgen zu verstehen gegeben, dass Alkohol im Verkehr gefährlich sei. Plötzlich steht er auf und geht leicht torkelnd über den Sand zum Toyota. Als wir dann etwas später auch zurück zum Auto kommen, sehen wir zuerst nur seine Stiefel hinter dem Wagenheck. Er hat er sich am Boden im Schatten des Wagens hingelegt. Da bleibt er auch die nächsten drei Stunden, stöhnt ab und zu und schläft seinen Rausch aus. Es stört ihn auch nicht, dass wir um ins Wageninnere zu gelangen, über ihn steigen müssen. Für uns ist klar: Besser er schläft, als dass er fährt! Endlich steht er mühsam auf, setzt sich auf sein Motorrad und fährt ohne ein Wort davon. Wahrscheinlich ist es ihm peinlich. Alkohol, meistens Wodka, ist bei etlichen Männern auch hier ein grosses Problem.

 

Mittwoch, 15. Juni 2016

Nachdem wir das Klappfahrrad und noch einiges auf’s Dach gebunden haben, fahren wir los. Anfänglich über eine perfekt geteerte Strasse, dann über staubtrockene Pisten. Am späteren Nachmittag erreichen wir erneut einen See, den Airag nuur. Baden kommt hier nicht in Frage. Die Wasserqualität ist seltsam milchiggrün und Millionen von kleinen Mücken sind sehr angriffslustig. Wahrend wir kochen hält ein alter Minibus mit einer 7-köpfigen Familie an. Wie immer sind sie interessiert am Fahrzeug und an uns, wollen alles anschauen und freuen sich an einem Becher zu trinken und an einem geschenkten T-Shirt von Kari. Da ein starker, recht kühler Wind weht und bereits einige Tropfen fallen, ziehen wir uns bereits um 21.30 h in unser Hotel zurück.

 

Donnerstag, 16. Juni 2016

Während des Frühstücks nähern sich ein kleiner Junge und das etwas ältere Schwesterchen von der ca. 500 Meter entfernten Jurte. Bis zu uns wagen sie sich allerdings nicht und springen auch wieder einige Schritte zurück, nachdem wir versuchen mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Heinz hält ihnen Filzstifte entgegen, doch sie getrauen sich nicht diese abzuholen. So legt er sie auf einen Stein und kommt zum einige Meter entfernten Auto zurück. Nun finden sie den Mut diese dort abzuholen und springen damit zu ihrer Jurte zurück. Bevor wir diesen wunderschönen Ort verlassen, fahren wir zur Jurte und bringen ihnen gestern gesammelte Holzstücke. Die Mutter der Kinder, die  Grossmutter, ein wahrscheinlich behinderter Bruder der beiden andern Kinder freuen sich über kleine Geschenke und lassen sich auch gerne fotografieren. Wunderbare, unberührte Landschaften begleiten unsere nur gerade 102 km lange Fahrt. In einer kleinen Siedlung suchen wir Wasser, um unseren Wassertank aufzufüllen. Ein ca. 11 jähriger Junge zeigt uns die örtliche Grundwasserpumpstation. Wir haben Glück, da diese jeweils nur je eine Stunde am Vor.- und am Nachmittag in Betrieb ist und wir gerade noch um 19 h auftanken können, nachdem die Dorfleute mit Kanistern ihr Wasser geholt haben. Auf einer Anhöhe mit Blick auf einen See, dem Telmen Nuur, verbringen wir die Nacht auf 1950 m Höhe.

 

Freitag, 17. Juni 2016

Heute kommen wir gut voran, da etliche Strassenabschnitte neu und geteert sind. In einem Dorf essen wir in einem kleinen Restaurant Lammragout, Reis, Kartoffelstock und Kohlsalat, dazu gibt es Tee mit Yakmilch, leicht salzig im Geschmack. Nun ja, ausser Pierre mag das von uns keiner trinken…Zwei junge Frauen an einem Nebentisch beobachten uns und müssen andauernd laut und herzhaft über uns lachen… so richtig ansteckend 🙂

Am späteren Nachmittag erreichen wir eine kleine Siedlung an einem Fluss. Uns fällt sogleich ein grosses, blaues Festzelt auf, unter dem sich viele Leute aus der Umgebung versammelt haben. Auch ein Polizeiwagen steht in der Nähe.  Da es Kari heute nicht besonders gut geht und er auch Fieber hat, legt er sich schon mal hin. Heinz und Pierre besuchen derweil diese politische Versammlung. Blau ist die Farbe der ‹Demokratischen Partei›, welche zur Zeit auch an der Macht ist. Soviel erklären uns ein junger Mann und eine anwesende Pressefotografin. Daneben gibt es noch die ‹Kommunistische Partei› und eine ‹Grüne Partei›. Da 2017 für die nächsten 4 Jahre Wahlen anstehen, scheuen sich die Politikerinnen und Politiker nicht, selbst kleinste Dörfer zu Propagandazwecken zu besuchen. Wir verstehen zwar kein Wort, beobachten aber, dass wie bei uns nach den Reden das Mikrofon herumgereicht wird und die Leute auf dem ‹Podium› die Fragen aus dem Publikum freundlich und geduldig beantworten. Am Ende der Veranstaltung wird das Zelt sehr schnell abgebaut und auf Fahrzeuge verladen. Da viele Menschen die Gelegenheit nutzen, noch zusammenzustehen oder auf Bänken miteinander zu reden, mischen wir uns unter sie. Klar fallen wir auf, werden freundlich und neugierig angelacht und es dauert nicht lange, bis eine Mutter ihren knapp 4-jährigen Bub zu uns schickt, da sie unsere Colaflasche entdeckt hat. Klar schenken wir ihr die Flasche, nachdem der Junge und seine kleine Schwester schon bei uns daraus getrunken haben. Dafür dürfen wir sie fotografieren und erhalten dann zum Dank noch seltsam aussehende und schmeckende, runde, kleine Käse.

Nun hoffen wir, dass es Kari dank dem heissen Neocitrat und einer ruhigen Nacht morgen wieder besser geht.

 

Samstag, 18. Juni 2016

Nach rund 50 km erreichen wir den ‹Khorgo Uul Vulkan›. In dieser Gegend hat es mehrere inaktive Vulkankegel, welche von den  Urgewalten vergangener Zeiten zeugen. Wir stellen das ‹Rote Kamel› am Fusse des 2040 m hohen Khorgo Uul ab und erreichen den Gipfel nach ca. 30 Min. Ein steiniger und teilweise steiler Pfad führt rund um den Kraterrand herum. Leider ist es sehr bewölkt, doch trotzdem geniessen wir die Aussicht in den 200 Meter tiefen Krater, den nahen ‹Terkhiin Tsagaan Lake› und über die weiten Hochebenen. Nach rund 2 Std. sind wir zurück beim Landcruiser. Am nordöstlichen Ende des Sees gibt es verschiedene Touristencamps, ein kleiner Laden und ein Restaurant, in dem wir um 3 h ein feines ‹Mittagessen› serviert bekommen. Es beginnt wieder zu regnen und ein starker, kühler Wind lässt uns den Entschluss fassen, den restlichen Tag und die Nacht in einer der vielen ‹Mietjurtren› zu verbringen. So beziehen wir eine im Durchmesser  etwa 4 Meter grosse 3-Bettjurte. In der Mitte steht ein kleiner Holzofen und so haben wir trotz Sturm und heftigem Regen rasch sehr warm. Ein nahegelegener, moderner und sauberer Sanitärblock steht auch zur Verfügung. Wieder mal eine warme Dusche ist eine Wohltat! Das Restaurant und das dazugehörige Camp wird von einer 20-jährigen Studentin aus Ulaanbator und einiger Helferinnen während den Sommerferien geführt. Auch wenn sie noch nicht so viel Englisch versteht, kommt sie abends zu uns und so erfahren wir einiges über ihre Familie, ihr Studium und Ulaanbator. Klar will sie auch vieles von der Schweiz,  unseren Familien und über unser Leben wissen.

 

Sonntag, 19. Juni 2016

Abends erreichen wir südöstlich von Tsetserleg die ‹Tsenkher Hot Spring›. Verschiedene Jurtencamps mit mehr oder weniger Luxus stehen zur Auswahl. Wir entscheiden uns für das einfache, dafür recht rustikale ‹Altan Nutag Camp›. Da gibt es ein Aussenbad mit verschieden heissen Becken, gute sanitäre Anlagen, ein geschmackvoll eingerichtetes Restaurant, gut isolierte Jurten auf Holzboden und nettes Personal. So beschliessen wir zwei Nächte zu buchen und morgen einen freien Erholungstag einzuschalten.

 

Montag, 20. Juni 2016

An einem ‹freien› Tag gibt’s natürlich auch keinen langen Text, bloss einige Stichworte: Junge Angestellte feuert den Ofen an, während wir noch im Bett liegen – Morgenbad – Wanderung und vergebliche Bärensuche- chillen – wieder baden – kennenlernen von Cat und Aron, ein junges amerikanisches Paar –  Regenbad mit Gewittergrollen – Abendessen mit C&A, Verdauungsbad mit Vollmondbeleuchtung- schlafen.

 

Dienstag, 21. Juni 2016

Nach dem Frühstück, dem Packen und dem Morgenbad sind wir startklar. In den letzten Tagen hat es immer wieder geregnet. So folgen wir eine gewisse Zeit einem offenbar sehr ortskundigen Fahrer mit 7 Frauen von  Jurtensiedlungen aus der Umgebung, welche zu einer politischen Information der Demokraten abgeholt worden sind. Nach einem rutschigen Aufstieg über einen kleinen Pass, hält der Wagen in der Talsohle vor uns an. Drei Frauen bitten darum, von uns mitgenommen zu werden, da die andern Frauen in einer andern Richtung wohnen. Kari und Pierre quetschen sich somit nach hinten in die Lücken zwischen die Taschen. Heinz chauffiert jede der Frauen, die sich während der Fahrt köstlich amüsieren, zu ihren Jurten. Wie in der Schweiz der Kuhstallgeruch in den Kleidern verbleibt, so riecht nun unser Kamel etwas nach Yack. Abends beobachten wir, wie junge Männer Pferde zureiten. Rittlings verfolgen sie mit einer langen Stange an dessen Ende die Schleife eines Stricks hängt, die noch wilden Pferde. Einmal eingefangen, werden sie in einem Holzpferch für das Zureiten vorbereitet. Bloss ein Strick um Hals und Bauch und ohne Sattel. Nun schwingt sich ein Reiter auf den Rücken und los geht der wilde Ritt.  Anfänglich im Stil eines Rodeos versucht das Tier den Reiter abzuwerfen und galoppiert dann über das weite Grasland, bis der Zureiter es in den Griff bekommt oder ab und zu auch abgeworfen wird. Man merkt schnell, dass diese Leute den Umgang mit den Pferden von Kindsbeinen an gewohnt sind und diese ‹Arbeit› auch mit Spass und als wahre sportliche Herausforderung geniessen. Gerne betrachten sie dann unsere geschossenen Schnappschüsse auf dem Display der Fotoapparate, lachen und sind bestimmt zu Recht auch etwas stolz über ihr Können.

 

Mittwoch, 22. Juni 2016

Auf der Suche nach dem Tuvkhen Monastery, einem alten buddhistischen Kloster aus dem Jahr 1653 und heutigen Gebetsstãtte auf einem Berg, bleiben wir auf halber Strecke mitten in einem sumpfigen Wald stecken. Trotz Einsatz der Seilwind und der Suche zu Fuss nach einer befahrbaren Spur  gibt es kein Weiterkommen. So wandern wir die letzten 3 km hinauf und werden dabei von italienischen Touristen hoch zu Ross überholt. Sie sind schlauer als wir und haben im Tal einen einheimischen Guide gebucht der sie trockenen Fusses zum Kloster sachte und gemütlich hinaufführt. Das Kloster liegt wunderschön zwischen Felsen geschützt und ist nach seiner Zerstörung 1937 erst wieder 1993 nach der mongolischen Unabhängigkeit neu aufgebaut und wiedereröffnet worden. Der Name bedeutet ‹ Ort der Zuflucht›.

Nachdem wir das Kamel mit Hilfe der Seilwinde wieder in eine Spur gezogen haben, erreichen wir dank Heinzes gekonnter Fahrweise, seiner  Erfahrung und den nassen Füssen von Kari und Pierre, welche passierbare Stellen zu Fuss auskundschaften, endlich wieder das Tal. Dort müssen wir noch einen ca. 60 Meter breiten Fluss durchfahren. Da von der Gegenseite gerade ein Kleinlaster und ein anderes Fahrzeug diese Stelle überquert haben, getrauen wir uns auch diese gut 70 cm tiefe Furt zu passieren. Auf einer Anhöhe, von vulkanischen Felsen vor dem Wind geschützt, geniessen wir eine Suppe und «Gschwellti» mit Thonsslat. Hier verbringen wir auch die Nacht.

 

Donnerstag, 23. Juni 2016

Heute besuchen wir auf unserer Fahrt zwei buddhistische Tempel: Shankh’Baruun Monastery, gegr. 1647, einst grösstes buddh. Zentrum der Mongolei,  Zerstörung während der kommunistischen Zeit zw.1932-37, ca 1500 Mönche erschossen, heute wird es restauriert, Mönche werden ausgebildet und Zeremonien abgehalten, Erdene Zuu, eine riesige Anlage mit mongolischen, tibetanischen und chinesischen Tempeln in der heutigen Stadt Kharkhorin. Auch diese Anlage wurde in den 30er Jahren grösstenteils zerstört. Heute ist immerhin noch ein Teil der Tempel erhalten. Interessant sind die unterschiedlichen Bauweisen der verschiedenen buddhistischen Richtungen und die Grösse der einstigen Anlage. Auf der Suche nach einem Schlafplatz fahren wir nahe an einer Jurte mit Stallungen vorbei. Zwei kleine Kinder erwiedern unser Winken. Die Mutter, welche draussen mit einem Kessel hantiert, würdigt uns keines Blickes. Entweder ist sie so vertieft in ihre Arbeit oder sie mag keine Kamele :-). Im Rückspiegel bemerken wir jedoch, dass sie uns noch lange nachblickt, wie wir einen Hügel erklimmen. Ob sie wohl  morgen immer noch da stehen wird?Nach einem Fondue und etwas Weisswein lassen wir den Tag ausklingen…

 

Freitag, 24. Juni 2016

Ganz in der Nähe unseres Schlafplatzes auf einer Anhöhe mit wunderbarer Rundsicht, befindet sich das Orkhom Museum (auch unter dem Namen ‹Khushuu Tsaidam Museum zu finden) mit Ausgrabungsstücken aus dem 6. bis 8. Jahrh., u.a. erstaunliche, kunstvolle Schmuckstücke, kleine Schalen und Krüge aus Gold und Silber.   Sehenswert sind auch die beiden 3.30 m hohen Stelen ‹Kul Tegin› mit Inschriften in verschiedenen Sprachen. Der See Ögi Nuur ist unser nächstes Ziel. Vergeblich suchen wir nach den alten Felsmalereien. Auch die alte Brücke über einen Fluss soll durch seine spezielle Bauweise sehr sehenswer sein. Den Standort finden wir zwar, doch hat wahrscheinlich die alte Bauweise ein Hochwasser der beiden letzten Jahre nicht überstanden. Mit solchen Flops muss man eben auch rechnen… Bei einem der zahlreichen Camps am Ufer des Sees finden wir ein Restaurant und essen auf der Sonnenterrasse einen leckeren Fisch.  Hier dürfen wir unser Hotel auch stehen lassen und für ein kleines Entgeld sogar die guten sanitären Anlagen benutzen.

 

Samstag, 25. Juni 2016

Auf einer Anhöhe weitab der Strasse finden wir einen Platz mit Rundsicht für unser Mittagessen. Allerdings schwirren uns schon bald unzählige kleine Mücken – oder sind es winzige Fliegen? – um uns herum. Das Kochen geht noch so gerade, schliesslich haben wir ja mit den Kopfnetzen für solche Fälle vorgesorgt. Nur wie bitte soll man damit essen? Geht gar nicht!   Letztlich essen wir nebeneinander stehend, um vom leichten Wind wenigstens einige Störefriede weggeblasen zu bekommen. Klar wird das ein kurzes Essen und auf den obligaten Kaffee verzichten wir gerne. Am Abend erreichen wir ganz in der Nähe des ‹Hustei Nationalparks» ein Camp, auf dessen Parkplatz wir übernachten können. Offenbar haben uns die lästigen Insekten von heute Mittag bis hierher verfolgt…

 

Sonntag, 26. Juni 2016

Wer glaubt, diese kleinen Insekten würden am Morgen ausschlafen hat sich mächtig geirrt. Kurzes, stehendes Frühstück…

Während gut 6 Std. durchfahren wir auf holprigen Wegen den Nationalpark, immer auf der vergeblichen Suche nach Steinadler, Wolf, Hirsch, Wildschwein und Feldhase … Auch eine grosse Population ‹Przewalski Pferde› lebt im Park. Dies sind die Vorfahren der heutigen Pferde, etwas gedrungener und meist mit sehr hellem Fell. Leider verpassen wir auch diese knapp, laut der Aussage eines deutschen Touristen der sie gerade noch zu sehen bekam, bevor sie dann tagsüber die höheren Lagen aufsuchen. Immerhin können wir jede Menge der ‹Sibirischen Murmeltiere› beobachten.

Interessant sind in diesem Park aber auch die alten 1200 bis 1400 Jahre alten Gräber, Steinblöcke (ähnlich kleinen Menhiren), Steinskulpturen und Kultplätze. Nur gut können diese vor dem nahenden ‹Roten Kamel› nicht wegspringen :-).

Am Abend erreichen wir dann Ulaanbatorr. Auf dem Parkplatz des Hostel ‹Oasis› können wir bereits übernachten, da wir ab morgen eine Jurte reserviert haben. Dies ist wieder so ein Ort, wo sich viele Individualreisende treffen und Erfahrungen austauschen. Kaum sind wir im Restaurant, trifft Heinz auf einen Bekannten aus dem Spiegelquartier von Bern. Manuel Vogler hat eine Tour durch die Mongolei, durch Xinjiang nach Kasachstan geplant. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Glück auf dieser abenteuerlichen Reise.

 

Montag, 27. Juni 2016

Mit dem Taxi fahren wir zum Immigration-Office nahe des Flugplatzes. Nach gut 2 Std. haben wir die Visa Verlängerung.

Nachdem wir die gewaschenen Wäschestücke abgehängt haben, fahren wir zu einer Autowaschgarage und danach besuchen wir den ‹Blackmarket›, der Name erinnert an frühere Zeiten. Da wir etwas spät dran sind und viele Stände schon halb abgeräumt sind, werden wir wahrscheinlich morgen nochmals hingehen.

 

Dienstag, 28. Juni 2016

Heute wieder mal ein «Ruhetag», deshalb bloss einige Stichworte:

Kleinere Reparatur an der hinteren Scheibenwaschanlage, LED Lampen vorne ersetzen, Fotos und Berichte der letzten drei Wochen für den Upload auf die Homepage vorbereiten, Landcruiser in einer Werkstatt wieder in Schuss bringen lassen, Besuch des Chinggiskhanplatzes und des «State Oracle Chinin Lama Luvsankhaidav» Tempels, Abendessen im Oasis, endlich wieder Upload auf die Homepage, Schlummertrunk, … Gute Nacht!

 

Mittwoch, 29. Juni 2016

Beim Lebensmitteleinkauf für die nächsten Tage durch die Wüste Gobi wird uns an der Kasse der Kauf von drei Bierdosen verweigert. Grund dafür ist der heutige, nationale Wahltag, an dem jeglicher Verkauf, Ausschank und Konsum von Alkohol im ganzen Land verboten ist. Wahrscheinlich durch Erfahrungen in früheren Jahren mit Ausschreitungen und Schlägereien an diesem speziellen Tag. Im Übrigen ist auch an jedem ersten Tag im Monat dieses Alkoholverbot in Kraft. Wir gehen davon aus, dass die Leute rechtzeitig vorher ihren privaten Vorrat anlegen…
Am Nachmittag besuchen Kari und Pierre die grösste Tempelanlage, das ‹Gandantegchen Monastery›, welches als einziges während der kommunistischen Säuberungen legal weiterbetrieben wurde, allerdings unter strengster Aufsicht unzähliger Aufpasser. Sehenswert sind v.a. die verschiedenen Tempelgebäude, welch zur Zeit stark erweitert werden und im Haupttempel eine mehrere Meter hohe, vergoldete Statue einer Gottheit.
Den Abend verbringen wir mit In-Chi und Nik, welche uns nun wieder eingeholt haben, in einem Indischen Restaurant. Natürlich gibt es an diesem Abend nur Chai 🙂 und kein Bier dazu. Spät abends verabschieden wir uns von ihnen, unsere Wege trennen sich nun endgültig.

Wir gehen davon aus, dass wir in der Wüste Gobi nicht haufenweise Wlans antreffen werden. Deshalb werden nun einige Tage keine Einträge gepostet. Ihr könnt uns ja auf der Routenkarte verfolgen.

An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an Cyrill Aubert, der unsere RedCamel Seite betreut und diese uns überhaupt ermöglicht hat. CU later…

 

Donnerstag, 30. Juni 2016

Als wir letzten Sonntagabend in UB angekommen sind, mussten wir uns zuerst wieder an das städtische Leben gewöhnen. Umgekehrt heute. Wir befinden uns nach einer Fahrt über meist geteerte Strassen bereits am Rande der Wüste Gobi, rund 360 km südlich der Hauptstadt. Die Wolken haben sich grösstenteils verzogen und wir bewundern die Millionen von Sternen am klaren Himmel und hören, dass wir nichts hören… Eine unbeschreibliche, absolute Stille.

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