Berichte 01.02. – 15.02.2018

02.02 2018

Heinz schreibt mir:

Schlagzeilen aus Jakarta:

Die Schweizerische Botschaft ist sehr unterstützend. Herr Sollberger hat mir geholfen, einen Schweizerpass zu organisieren, normalerweise gibt es in einem solchen Fall nur Notpässe. Der Pass wird dann auch nach Denpasar überwiesen, was uns sehr entgegenkommt.

Daniel Y. Meyer hat mir geholfen, dass eine Bekannte von ihm mir ein neues Objektiv 70-200mm nach Bali bringt. Daniel, ich danke dir ganz herzlich.

Jetzt gilt es noch die Auto Dokumente zu organisieren.

Die alte Canon MkIII habe ich noch, wobei diese eigentlich einen irreparablen Totalschaden hat. Sie funktioniert teilweise aber noch… versuche so zu überbrücken. Und halt jetzt nur noch mit dem Weitwinkelobjektiv. Hoffentlich steigt die Kamera nicht definitiv aus.

 

01.02.2018

Der heutige Tag beginnt richtig faul und hotelmässig. Wir stehen recht früh auf, aber beide zieht es dann später doch wieder auf die Bettfedern. Wir gehen nochmals an den Strand, sehen uns an den farbigen Booten satt und suchen uns dann ein Strandlokal um zu einem Mittagessen zu kommen. Auch Vegetarier wie Edi können hier gut leben. Reis und Gemüse gibt es fast überall.

Später wandern wir in die Innenstadt, zum Bahnhof um ein Billett nach Yogjakarta zu kaufen. Morgen früh reisen wir hier ab und nutzen die Gelegenheit, mehr von Indonesien zu sehen.

Den Heimweg ins Hotel Marina lassen wir uns chauffieren und zwar per Rikscha. Ein Erlebnis der besonderen Art; – eine Leistung der Fahrer, die mir Eindruck macht.

Wir erholen uns heute, gehen früh zu Bett, um morgen fit für die Reise zu sein.

Von Heinz haben wir heute erfahren, dass der Pass in zwei Wochen in Denpasar auf Bali eintreffen sollte. Immerhin schon mal eine gute Nachricht. 

 

02.02.2018

Wir starten um vier Uhr morgens zu unserer Bahnfahrt. Alles klappt hevorragend, das Taxi ist zur Zeit da, der Zug fährt wie geplant ab, und die Bahnfahrt ist erst noch viel kürzer, als wir befürchtet hatten. Um halb zehn Uhr ungefähr treffen wir in Yogjakarta ein und finden gegenüber dem Bahnhof ein Hotel ohne Kakerlaken, dafür etwas teurer. Der Anmeldeprozess ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, weil annehmbare Preise erst über die Reservierung einer Bookingplattform erreicht werden können, aber wir sind lange vor Mittag in unseren Zimmern.

Wir fühlen uns wunderbar, das Wetter ist gut und die Erkältung von Edi lässt etwas nach. Später machen wir uns auf den Weg, etwas zu essen zu finden.

Nach kurzem Spaziergang in einer der Hauptverkehrsstrassen stellen wir fest, dass da keine Restaurants zu finden sind. Pierre spricht einen Einheimischen darauf an und der bringt uns ohne langes Zögern gleich zwei Strassen weiter in ein wunderbares Chinarestaurant namens Mahakota.

Da essen wir zu Mittag. Nach kurzer Sichtung der Speisekarte werden wir von einem Angestellten unter die Fittiche genommen und hervorragend beraten. Als er vernimmt, dass wir aus Switzerland kommen, meint er: Chuchichäschtli. Etwas, was man sonst in Asien wohl nicht so oft antrifft, glauben wir zuerst. Im Verlauf des Nachmittags antworten uns aber noch weitere Männer mit diesem Zungenbrecher, als sie hören woher wir kommen. Nun gut, wir essen, was wir schaffen können, – die Portionen sind riesig. Danach begleitet uns unser neuer Freund auf den Basar um einen Sarong zu kaufen. Anders kommen wir morgen nicht in den Borubudur, dem grössten buddhistischen Tempel der Welt. Damit fertig, werden wir auf eine Rikscha gepackt und der umtriebige Freund begleitet uns zu einer traditionellen Batikschule.

Alles schön und gut und recht, die Arbeiten sind wunderbar; – was die verdienten Provisionen anbelangt, können wir nur mutmassen.

Nach Papiernastuch-shopping kehren wir ins Hotel zurück und beschliessen, später nochmals auf Tour zu gehen. Da entdecken wir doch tatsächlich auf einem Grill brutzelnde Servelats. 

Von Heinz haben wir erfahren, dass er sich wieder ein Telefon beschaffen konnte. Zudem wird es über den Botschaftskurier möglich sein, die Autopapiere wieder zu besorgen. 

 

03.02.2018

Unser heutiger Tag steht ganz im Zeichen von Borobodur. Nach einem wunderbaren Kafi werden wir zwei von einem Hotelchauffeur zu dem Tempel gefahren. Schon da merken wir, dass die Strecke viel länger ist, als wir erwartet hatten. Über 45 km werden wir chauffiert

Die Tempelanlage ist sehr beeindruckend, obschon wir fast die Flucht ergreifen könnten, wenn wir all die Händler sehen, die uns irgendwelchen Tand andrehen möchten. Nun, wir schaffen es, ‹Billette für Ausländer› zu bekommen. In unserer Begeisterung lösen wir solche für Borobudur und Prambanan.  Nach kurzer Zeit können wir mit dem Aufstieg beginnen. Ja, wir sind uns der religiösen Traditionen bewusst und versuchen, jede Stufe mit der nötigen Innerlichkeit zu ersteigen, vorerst ist es aber so heiss, dass uns die Erleuchtung durch die Poren entschwindet. Einzig die Ehrfurcht vor dem grossen Bauwerk bleibt. Wir umrunden nicht jede Stufe vollständig, man wird verstehen.

Nach dem Abstieg beschliessen wir die Museen vor Ort zu besuchen. Zuerst gehen wir ins Schifffahrtsmuseeum und nehmen mit Bewunderung zur Kenntnis, welch grosse Seefahrer die Indonesier schon in grauer Vorzeit waren.

Beim Wechsel zum Borubudur – Museum werden wir einerseits von einer richtigen Sintflut heimgesucht, andererseits ist die Ausstellung wegen Umbauarbeiten geschlossen. Wir warten lange Zeit, um halbwegs trockenen Fusses rauszukommen, allerdings machen uns dann die Strassenhändler das Leben schwer. Wir können ihnen entwischen und landen in einem Basargelände, das wir durchqueren müssen um zum Borubudur-Ausgang zu kommen.

Wir folgen der Beschilderung in den engen Gassen zwischen den Shops und merken bald, dass wir wohl bewusst durch den ganzen Basar gelootst werden. Zwischendurch giesst es aus allen Kübeln und wir verlieren Zeit beim Unterstehen.

Endlich auf dem Parkplatz angekommen, findet uns unser Chauffeur und wir sind darob nicht unglücklich. Wir geben ihm den Wunsch bekannt, auch noch Prambanan zu besuchen, worauf er meint, dies sei weit. Genau, 1h 34min sollen wir dafür brauchen.

Wir fahren los und werden bald mit indonesischen Strassenverhältnissen beglückt. Stau, Stau, Stau!

Wir entschliessen uns unterwegs, Prambanan sein zu lassen und auf direktem Weg ins Hotel zu fahren. Dauert aber auch Stunden. Wir entschädigen uns am Abend mit einem Teller Spaghetti 😉 in der Luzifer Bar.

 

04.02.2018

Der Tag beginnt damit, dass wir unsere Habseligkeiten im Rucksack verstauen müssen. Wir werden noch eine weitere Nacht im Hotel verbringen, aber in anderen Zimmern. Nach einem guten Frühstückkafi nehmen wir den Tag in Angriff. Laut Informationen von vorgestern soll heute im Sultanspalast ein Event mit Musik und Tanz stattfinden. Wir werden ihn besuchen. Vor der Türe werden wir von Rikschafahrern erwartet, einer bringt uns mit seiner motorisierten Kiste bis zum Palast zu einem moderaten Preis.

Wie üblich ist da eine Menge los. Zwar ist heute Sonntag, aber das scheint in Yogyakarta nur einen kleinen Teil der Menschen zu kümmern. Massen von Händler versuchen, ihren Tagesverdienst zu vergrössern. Mit allem und jedem wird gehandelt.

Um zehn Uhr soll die Vorstellung beginnen. Gespielt wird im Freien unter einem wunderschönen Holzdach. Die beginnende Musik könnte indisch oder buddhistisch sein und man braucht manchmal ein gnädiges Ohr um die Dissonanzen zu überbrücken. Die folgenden Tanzdarbietungen sind einfach nur grandios. Die Präzision der Bewegungen, die Synchronität der Tänzerinnen und Tänzer, das bewusst Beiläufige der Formen bringen uns zum Staunen und in eine andere Welt. (Wobei nicht verschwiegen werden soll, dass die Musik und die Temperatur uns auch Morpheus in die Arme schaukelte.)

Inzwischen hatten wir Rubio kennengelernt. Er hat eine Motorrikscha und bringt uns nach den Darbietungen etwas weiter weg vom Zentrum in ein Restaurant. Gedeckte Tische, ein Buffet um sich zu bedienen, für Pierre ein Bier;- was will man mehr. Natürlich kennt auch Rubio, den wir zum ‹z Mittag› einladen, einen lokalen Batikkünstler, zu dem er uns verschleppt. Das macht er aber mit soviel Charme, dass wir ihm verzeihen. Anschliessend bringt er uns auf seinem motorisierten Kinderwagen wieder ins Zentrum und wir lernen dabei Gegenden kennen, wo wir ohne ihn nie hingelangt wären.

Unseren Nachmittag beschliessen wir wieder auf die mittlerweile schon übliche Tour: Magnum und schwarzen Kaffee.

Im Hotel beziehen wir unsere neuen Zimmer und lassen den Nachmittag im Pool ausklingen. Na, ist das eine Abenteuerreise, die wir da gebucht haben? 😀

 

05.02.2018

Der heutige Bericht ist nicht so gehaltvoll; – aber das liegt an unserem Tag. Wir haben Heinze erwartet und er brauchte doch einiges länger als geplant, also wurde das Programm von heute eher ein Lückenfüller.

Zuerst mal verschläft sich Edi, weder Handyweckdienst noch Fidus Klopfbemühungen können daran etwas ändern. Um zehn, nach seinem ersten, obligaten Kaffee, ruft Pierre auf das Handy von Edi an und weckt den Bär im Winterschlaf. Danach braucht es zum zweiten Mal Kaffee und eine kurze Lagebesprechung.

Wir beschliessen in den Zoo von Yogyakarta zu gehen. Das heisst, wir chartern eine Mopedrikscha und lassen uns hinchauffieren. Zoobesuche im Ausland sind immer schwierig, weil man mit den Tierrechten des Heimatlandes konfrontiert wird. Trotzdem kann man sagen, dass Indonesien sich Mühe gibt. Zwar bieten auch die vielen Strassenkatzen ein eher trübes Bild und der Weg zu Tierrechten hier ist unendlich lang.

Die Stunden im Zoo sind recht unterhaltsam. Gezeigt werden Tieren aus der ganzen Welt. Auffällig ist, dass der Zoo wie ein Freizeitpark angelegt ist. Für Kinder wird unendlich viel investiert, überall sind Bahnen, Pedalo, Schiffchen und versteckte Saurierskulpturen, usw. Und, wie überall in Indonesien, wenn man die Hauptattraktion verlässt, ist man im Trödel- oder Souveniermarkt.

Wir lassen uns wieder zurückfahren und gehen in einer Mall mittagessen. Da Heinze erst nach dem Eindunkeln bei uns eintrifft, werden wir ein weiteres Mal im Abadi Hotel übernachten und es uns gut gehen lassen.

Nach Heinzes Ankunft um ca. 20 h zeigen wir ihm unsere ‚Stammlokale‘, essen noch was Kleines und schlendern kurz vor 24 h über die ‚Yogyakarter Bahnhofstrasse‘ zurück ins Hotel. 

 

6.02.2018

Heinze will heute noch einkaufen. Wir stehen um sieben Uhr auf im Abadi und geniessen den Komfort des Hotels. Nach dem obligaten Kaffee mit Konfekt geht Heinze zur nächstgelegenen Mall; – und kommt unverrichteter Dinge und ohne Einkäufe zurück.

Er konnte nicht warten, bis die Läden geöffnet hatten.

Der Rest des Tages besteht aus Autofahren. Von Yogyakarta bis Kalibatur touren Heinze und Pierre ohne grössere Unterbrüche. An einem Tag 188 km unterwegs auf indonesischen Landstrassen ist eine Leistung. Einzig ein Unterbruch zu  einem guten Z’Mittag wird  eingeschoben.

Nun sitzen wir am Strand in ‹der zentralen Dorfbeiz› und warten auf unser Abendessen. Fidu und Heinze sind schon im Bier.🍺

 

07.02.2018

Der heutige Tag beginnt gemächlich. Wir stehen spät auf und Käfelen doppelt. Wir haben bei der verlassenen Fischalle in Kalibatur Halt gemacht und hier auch toll genächtigt. Mit der Geräuschkulisse der tobenden Brandung schlief sich wunderbar.

Beim zweiten Kafi kam die Unterstufe der lokalen Schule und machte Pause rund um und in der offenen Fischhalle. Ein munteres Trüppchen!

Um etwa halb zehn machten wir uns zu einer Wanderung auf. Fast zehn Kilometer sind wir quer über eine Landzunge unterwegs um traumhafte Strände zu sehen. Zwischendurch ist der Weg recht gut, wir sind auf gepflästertem Waldpfad unterwegs. Dann ist aber an einzelnen Stellen alles ein Sumpf.

Der Wald ist schon lange kein Urwald mehr. Der Mensch behandelt ihn mit der Machete, bis nur noch wächst, was Ertrag bringt. Kochbananen, Zuckerrohr, Mais und dann wird auch Holz geschlagen, Früchte und Kräuter geerntet.

Unser Waldpfad ist streckenweise auch eine breite, mit dem Bagger in den Wald geschlagene Holperstrasse. Wer davon wohl profitiert und wie das in zehn Jahren aussieht?

Wir verbringen den Mittag und frühen Nachmittag am Strand und machen uns dann auf den Rückweg.

Kalibatur liegt an einem Fluss, den wir schon am Vormittag überqueren mussten, das Bötchen wartete schon. Am Nachmittag war das dann nicht ganz so einfach. Erst nachdem Pierre bei einem erfolglosen Versuch das Wasser zu queren,  da drin in der braunen Brühe landete, hatte ein Arbeiter ein Einsehen und holte uns ab😁.

Nachdem wir beim Säubern wieder auf menschliche Überreste gestossen sind, machen wir uns auf zum Nachtessen.

 

8.02.2018

Regnerische Tage lassen sich nicht schön reden und lange Autofahrten sind nun mal nicht kurzweilig. Wir fahren heute von Kalibatur nach Malang , – das ist eine lange Strecke, knapp 150 km,  die uns etwas zu schaffen macht. Dabei bleibt zu erwähnen, dass man sehr oft mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von maximal 45 km/h unterwegs ist.

Wir finden ein einfaches, aber sauberes Hotel und gehen noch kurz in den Ausgang, etwas essen. Hoffentlich wird das Wetter morgen besser.

 

9.02.2018

Heute ist die Zufahrt zum Gunung Bromo auf dem Plan. Tja und da zeigt sich richtiges Planen… Gestern haben wir im Hotel die Wäsche zum Waschen abgegeben. 

Der Bromo beginnt auf rund 2100m und steigt auf auf 2350m. Auf dieser Höhe ist es empfindlich kalt in kurzen Hosen und T-Shirt, so empfinde ich es wenigstens.

Also gehe ich Kleider kaufen in Malang. Der Morgen zeigt sich von seiner besten Seite und das Tüpfelchen ist der Kaffee, den wir köcheln.

Die Autofahrt geht zügig, bis an den Rand des ehemaligen Supervulkans. Der Aufstieg ist nicht ganz ohne, – häufig wird die Strasse über Kreten geführt, rechts und links geht es hunderte von Metern runter ins Grün. Am Rand der riesigen Caldera geht es wieder rund 100 Meter runter in die schwarze Ebene, einem Sandmeer. Als Kegel erhebt sich daraus unter anderem der Bromo.

Seit längerem regnet es, – wir durchqueren die Sand- und Sumpfebene. Unterwegs wird noch ein Jeep aus einer Pfütze gezogen. Glücklicherweise hat das Kamel eine Seilwinde und wir fungieren als Retter.

Unser Etappenziel ist Cemoro Lawang. Hier ist das Wetter nur ungemütlich. Nach zwei Kopi Hitam machen wir uns auf den Weg zum Schlafplatz, – wir sind heute im Kamel am Fusse des Bromos, gleich neben einer verlassenen hinduistischen Gebetsstätte. Kein Strassenlärm, kein Lautsprechergesang mitten in der Nacht zu erwarten. 

 

10.02.2018

Heute kräht der Hahn schon früh beim Kamel. Edi klagt über die Schweinekälte und schwört sich, eine Decke zu kaufen.

Im Dunkeln machen wir uns auf den Aufstieg auf den Bromo. Mit dem Aufstieg über die Steintreppe hebt sich auch die Sonne. Ein einmaliges Bild, wie die Ebene der Caldera nach und nach erhellt wird.

Wir steigen wieder ab und räumen unser Lager.  Im Nachhinein haben wir erfahren, dass unser Lagerplatz bewilligungspflichtig gewesen wäre 😗.

Der Rückweg zeigt sich wieder von der ganz spektakulären Seite; -tiefe, grüne Schluchten säumen die Strasse und es ist steil. 

Ziemlich früh sind wir wieder in Malang in unserem letzten Hotel angelangt. Trotz Heinzes Einwand, wir wären schneller ohne das Wäscheabholen unterwegs, können wir uns in Malang wunderbaren Kaffee und ein tolles Mittagessen gönnen. Auch Edis Schwur wird umgesetzt…

Der Besuch des Vogelmarktes nagt sehr an unseren tierschützerischen Idealen. Indonesien ist weit davon entfernt, Kreaturen jeglicher Art zu schützen. Der Hund wird im gleich grossen Käfig angeboten, wie die Katze, das Perlhuhn, fünfzehn Hörnchen, oder zwanzig Singvögel. Schwierig!

Unsere Weiterfahrt ist auch nicht einfach, Pierre fährt und steckt im Stau. Gefühlte Stunden bringen wir entlang einer grossen Baustelle zu.

Wir finden eine wunderschöne Unterkunft für die Nacht und sind guter Dinge.

 

11.02.2018

Langsam, Ortschaft für Ortschaft, kriechen wir über die Landstrasse. Der Verkehr ist immens. Dafür, dass heute Sonntag ist, hat es für meinen Geschmack eindeutig zuviele Lastwagen unterwegs. Ausserdem sind diese teilweise in einem desolaten Zustand und Pannen gehören dazu. Meistens wird dann auch noch gebettelt. Am Strassenrand hat es wilde Affen.
Wir essen gut in einem riesigen Ausflugsrestaurant, wo wir lange fast die einzigen Gäste sind. Ausserdem werden am Nachmittag frische Kokosnüsse geschlürft.
Unsere Strecke führt nahe am Meeresstrand entlang aber oft ist die Sicht zugebaut.
Wir erreichen am Abend unser Ziel: Bali, oder wenigstens sieht man es. Bangsring Beach ist gleich gegenüber der Insel und hier übernachten wir im 🐫 Kamel.

 

12.02.2018.

Wir ziehen, nach etwelchen Diskussionen und Verhandlungen los zum Schnorcheln. Tja, und da zeigt sich, dass der gute Wille viel hilft und trotzdem nicht Alles ist. Schnorcheln lernen mit schlecht eingestellter Ausrüstung, ohne Schwimmweste im Meer ist nichts für Edi. Manchmal muss man Forfait geben. Dann bleibt eben das Sünnele und von der gibt es heute reichlich.
Die Korallenwelt vor den Stränden der Insel Menjangan mit den verschiedensten Meerestieren ist faszinierend. Leider schwimmt auch viel Plastik herum, nicht verwunderlich, da es in Indonesien bei allen Einkäufen gleich mehrfach Gratisplastiktüten gibt.
Die Menscheit spuckt in den Brunnen, aus dem sie trinkt.
Zum Glück haben wir die Tshirt anbehalten, so sind bloss die Beine etwas rot geworden. Man sollte in den Korallenriffs keine Sonnenschutzmittel verwenden, da gewisse Substanzen für das Ökosystem schädlich, gar zerstörerisch sind.

So übernachten wir nochmals am selben Ort und werden erst morgen nach Bali übersetzen.

 

13.02.2018

Wir haben wunderbar übernachtet am Bangsring Beach. Heute werden wir übersetzen nach Bali. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Hafen und werden unkompliziert und schnell verladen. Nach knapp einer Stunde Fahrt erreichen wir die sagenhafte Insel, von der ich viel gehört, gelesen, im TV gesehen habe. Schön ist es hier, weniger Verkehr und bessere Strassen;- und unwahrscheinlich viel Grün. Gutes Essen gibt es hier auch, wir geniessen es.
Nachmittags fahren wir bei einem Hindutempel vorbei. Heinze will fotografieren und setzt das auch um. Was auch eine Affenbande Makaken spannt und in seiner, unserer Abwesenheit das Kamel näher untersucht. Leider finden sie einzelne Dinge so interessant, dass sie sie gleich mitlaufen lassen.
Eine richtig gemeine Bande!
Wir sind unterwegs zu den Sekumpul Wasserfällen. Durch enge Strässchen erklimmen wir die Höhe von über 500m über Meer. Teilweise müsste das Kamel fast Steigeisen haben. In Sekumpul angelangt regnet es in Strömen und wir nutzen die Zeit um wunderbar zu essen.

 

14.02.2018

Secumpul, der Ort, wo einen viele Hähne wecken, und das zu früher Stunde. Einzelne haben ein gutes Kikeriki drauf, andere sollten noch etwas üben.

Wir gehen uns die Wasserfälle ansehen, und ein lokaler Guide begleitet uns. Der Abstieg zu den Fällen führt über schmale, betonierte, aber glitschige Wege und führt uns bis zu den Bächen. Wir kennen nichts, sogar Edi steigt nach kurzem Zögern samt Schuhen und Socken ins Wasser um bis zum Grund der Wasserfälle vorzustossen.

Ein atemberaubendes Gefühl, inmitten des Wassers zu stehen. Man wird nass, ohne direkt vom Wasserlauf getroffen zu werden, und zwar durch und durch.

Nach dem Aufstieg aus der Schlucht gönnen wir uns ein gutes Mittagessen im Restaurant der Frau des Guides. Dieser spendiert sogar ein wundervolles Dessert und lässt balinesischen Kaffee servieren.

Wieder auf der Strecke fahren wir mit dem Kamel auf über 1350m Höhe, wir suchen den Danau Bratau auf. Einen See, an dessen Ufer ein hinduistischer ‚Wassertempel‘ steht. Leider ist dieser Ort zu einem Vergnügungspark verkommen und nicht ganz nach unserem Geschmack.

Nach einiger Zeit fahren wir weiter und suchen uns einen Schlafplatz. Wir finden ihn in der Aura Shanti Retraet. Einem sehr idyllischen Ort unweit der Strasse. Wir übernachten zwar im Kamel, aber mit den Annehmlichkeiten dieses Rückzugortes.

 

15.02.2018

Heute übernachten wir ziemlich im geografischen Zentrum von Bali, einem Kraftort. Die Retraet ist empfehlenswert. Die Ausfahrt aus dem engen Tälchen braucht aber die volle Konzentration des Kamelführers. Unser nächstes Ziel sind die Reisterrassen von Jatiluwith, diese  sind  sogar ein  ‚Unesco Kulturerbe‘

Wir fahren durch Hindugebiet. Jedem Haus sein eigener Tempel, dieser Grundsatz fällt sofort auf.  Die Strassen sind eng und das Kreuzen mit entgegenkommendem Verkehr ist mühsam. In Jatiluwith angekommem, gehen wir auf einem Rundweg spazieren. Wunderschön, wie sich die Wasserterrassen, der Landschaft angeschmiegen, zu Tal stapeln. 

Nach dem Mittagessen fahren wir weiter nach Cagar Budaya, einem grossen Hindu – Tempelgebiet. Hier werden Feste und Feiern noch gelebt. Gegenwärtig ist ein Neumondfest im Gange; -gleich wie auch die Vollmondzeit gefeiert wird.

Wir machen uns auf, um zu unserem Übernachtungsort zu gelangen. Dieser soll in Ubud, in der Nähe von Denpasar sein. Übers Internet finden wir auch ein vernünftiges Hotel, und alles scheint zu stimmen. Leider hat es, entgegen den Angaben in booking.com, keinen Parkplatz fürs Kamel. Nach langem und mühsamen Suchen findet sich ein solcher gleich auf dem Nachbargrundstück. Da werden zudem zauberhafte Bungalows vermietet. Wir beschliessen, nach einer Nacht im City Hotel, am nächsten Tag bei den Nachbarn einzuziehen.

Den Abend verbringen wir im ‚Golden Monkey‘, einem Chinarestaurant, in dem uns Heinze zur Feier des ‚Chinesischen Neujahres‘ einlädt, schliesslich beginnt morgen das Jahr des Hundes. 

 

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