Berichte 01. bis 07. Juni 2017

Donnerstag, 1. Juni 2017

Heute ist ein heiliger Feiertag im Ramadan. Die Familie lädt mich zu einem Ausflug auf den Berg Bunjab ein. Eine wunderschöne Teeplantagen Umgebung beeindruckt mich sehr. Tee aus Indonesien macht übrigens rund 10% der Weltproduktion aus.

Wir fahren bis auf 1300m ü.M. und das wirkt sich denn aus. Plötzlich ist es nur noch 25°C und wir frieren alle. Saepul braucht das erste Mal die Heizung im Auto… hat sie erst gar nicht gefunden.

Diese Nacht ist die letzte im Kamel… bis im Januar des nächsten Jahres.

 

Freitag, 2. Juni 2017

Das Kamel wird eingepackt und auf Böcke gestellt. Letzte Besprechungen und dann heisst es Abschied nehmen. 

Saepul und Familie: Many thanks for keeping my Red Camel for such a long period. I’m so happy that I found just the right place with the right people. Have a nice Ramadan…

Ich fahre mit dem Bus nach Jakarta Airport und suche mir ein eher günstiges Hotel. 

 

Samstag, 3. Juni 2017

Am Flughafen waren die Hotels extrem teuer, doch das hartnäckig Bleiben und Nachfragen hat sich gelohnt… Plötzlich telefoniert ein Angestellter, ein Shuttle Bus fährt vor, mein Bagage wird verladen. Im Cengkareng Transit Hotel nur 20 Minuten vom Flughafen entfernt schlafe ich wunderbar für etwa 20.- Franken. Dann gehts ab über Kuala Lumpur nach Singapur. In Singapur sind die Hotels auch sehr teuer. Ich quartiere mich in der bunten China Town ein. Und warum wohl… 

 

Sonntag, 4. Juni 2017

Eben… deshalb: Da gibt es gute, günstige Chinesische Restaurants. Und ich geniesse die scharfe Suanlatang und das noch schärfere Gongbaorouding. Endlich mal kein Nasigoreng. Ausserhalb der China Town ist nicht viel los, viele Geschäfte sind geschlossen. Und so soll das auch morgen sein. In einer Chinesischen Apotheke versuche ich die von Jie bestellten Medikamente zu finden. Nur da ist fast alles Chinesische aus Taiwan, und das Bestellte finde ich nicht.

 

Montag, 5. Juni 2017

In der Stadt ist fast niemand. Ich schlafe lange und bummle herum, besuche eine Klinik und lasse mir die Infektion am Fuss behandeln.  Alles hier in den neueren Stadtteilen ist so sauber und aufgeräumt, ich hätte meine Pizza heute auch am Boden essen können. Heute habe ich mit Leichtigkeit das U-Bahn System begriffen. Und das Bahn fahren ist nicht teuer.

Interessant ist, dass fast das ganze Leben im neueren Teil der Stadt in den gekühlten Glas- und Betontürmen stattfindet, und vor allem eben auch unterirdisch. Klimatisierte Wandelhallen und Einkaufsstrassen noch und noch.

 

Dienstag, 6. Juni 2017

Ja, man müsste eben früh die Abflugzeiten genauer anschauen. Da steht manchmal hinter den Abflugzeiten auch noch ein AM oder PM. So bin ich frühzeitig am Flughafen, um den 11.30 Flug zu erwischen. Und nun habe ich doch Zeit genug, den Flugplatz in allen Richtungen zu erkunden. Das Flugzeug fliegt nämlich erst um 11.30 PM. He nu so de…

Der Flughafen Singapur ist mit Gärten und Parks und Teppichfluren und Marmorplatten wirklich einzigartig.

 

Mittwoch, 7.  Juni 2017

Back home… So schön auch wieder gesund und munter hier anzukommen. Irgendwie scheint es mir sonderbarerweise, dass ich gar nicht so lange weggeblieben bin. Die Kälte ist noch fast in der ähnlichen Temperaturlage. Ganz rasch suche ich mir den Pullover aus der Tasche. 

So, und nun pausiert auch der Bloc wieder ein wenig… nach 13’450 km in der zweiten Etappe ( 43’900 km insgesamt seit dem Start in der Schweiz. Also der Erdumfang ist schon mal überschritten, aber wir fahren ja auch nicht dem Äquator entlang.)

Im Januar 2018 soll die Reise weitergehen.