Berichte 01. bis 31. August 2016

zu den Fotos dieser Berichte (erste Serie)

zu den Fotos dieser Berichte (zweite Serie)

Montag, 1. August 2016

Den heutigen Tag verbringen wir zur Hauptsache mit Fahren über Landstrassen und etwas Autobahn durch hügelige, wunderschöne Gebiete.

Ca. 25 km von Fenghuang entfernt kennt Heinz von früheren Besuchen einen Ort mit sehenswerten, riesigen Bambuswasserrädern. Doch dort angekommen müssen wir bedauerlicherweise festellen, dass sich das Dorf völlig verändert hat. Da wo die Wasserräder vor 9 Jahren noch standen, finden wir bloss Baustellen und jede Menge neuer Häuser.

China scheint tatsächlich auf der Überholspur zu sein. Die Millionen Fahrräder haben elektrischen Kleinfahrzeugen Platz gemacht, neue Strassen mit gigantischen Viadukten sind entstanden und vielerorts noch im Bau, Schnellbahnen verbinden die grossen Zentren und moderne Hochhäuser verändern Städte und Dörfer.

Immerhin finden wir unterwegs doch auch noch Huangsangping, ein (noch-) nichttouristisches Dorf mit lauschigen Gassen, schönen Häusern mit der hier üblichen weissen Farbe an den Dachkanten und einer bemerkenswerten Holzbrücke über einen recht sauberen Fluss. Darin wird Wäsche gewaschen, gebadet, ein Kleinkind auf den Armen der Mutter eingeseift und auch einige Fischer halten ihre Ruten übers Wasser.

Eine Studienfreundin von Jie führt uns dann mit ihrem Mann und ihrer jungen, erwachsenen Tochter weit hinten in einem Bergtal nach Sanbao, einem Dongzu Minderheitendorf. Hier beziehen wir nach dem Essen einfache, aber gemütliche Zimmer in einem Holzhaus. Überhaupt erinnern uns die hier verbreiteten Holzhäuser an Schweizer Chalets.

 

Dienstag, 2. August 2016

Bei Tag entpuppt sich dieses Dörfchen als wahres Bijou. Bei einem Rundgang bewundern wir die schmucken Holzhäuser mit ihren überdachten Wohnbereichen ausserhalb des Hauses, die liebevoll gepflegte Umgebung und staunen über die grosse Anzahl an Hühnern und Enten.

Das befreundete Ehepaar von Jie führt uns anschliessend einige Kilometer weiter den Berg hoch wie zu einem grossen Bambuswald. Über ungezählte Treppenstufen steigen wir unter strömendem Regen durch einen von Nebel verhangenen Bambuswald hoch, bis zu einer Stelle, wo uralte, einzigartige Nadelbäume stehen.

Etwas weiter besuchen wir eine Höhle mit den höchst seltenen Wà Wà Yù, eine riesige Wasser-Salamandrart, die sich auf das Leben in der Dunkelheit spezialisiert hat. Diese Art lebte bereits vor 100’000 Jahren, also zur Zeit der Dinosaurier. Auch eine grosse Population von Fledermäusen nutzt die Höhle als Schlafplatz.

Auf der Weiterfahrt machen wir noch halt bei einem ‹Urwald› im ‹Xixin / Quyou-Tal und durchwandern den ‹Huangsang-Geopark›. Und da passiert mir ein dummes Missgeschick: Ich will von den Miao Bewohnern, welche dort die Tickets verkaufen, ein Bild machen. Und es eilt, die Kamera von Heinz liegt in Reichweite. Sie entgleitet mir beim Herauskraxeln und gleichzeitigem Vorschieben des Autositzes und schlägt mit dem Objektiv auf die Sitzschiene. Heinz ist tief betrübt, glücklicherweise ist die Kamera noch funktionstüchtig. Und so gehen wir trotzdem in diesen Urwald. Teilweise über eine lange Treppe, führt der bestens ausgebaute Weg entlang eines Wasserfalls und eines Bergbaches durch eine unglaublich dichte Vegetation. Eine Vielfalt von Bäumen und Pflanzen, die wir allenfalls bei uns in manchen Stuben antreffen.

In Suining / Changpuzi sind die Hotelzimmer schon reserviert. Nach dem Essen fahren wir noch zu einer 3 km entfernten, neuen Holzbrücke, welche ganz in der alten Bauweise ohne Schrauben und Nägel auskommt. Wie die Tempel-und Pagodenaufbauten werden die vorbereiteten Holzelemente bloss ineinander gesteckt.

 

Mittwoch, 3. August 2016

Über dem Ostchinesischen Meer hat in den letzten Tagen ein Taifun gewütet. So ist es nicht verwunderlich, dass auch hier dieses Tief mit starken und andauernden Niederschlägen spürbar ist.

Marianne und Kari müssen am Donnerstag mit dem Zug von Shaoyang nach Guangzhou um auf dem Schweizerkonsulat den Pass und das Visa von Kari ersetzen zu lassen. Nun ist jedoch unklar, ob die vom Taifun betroffene Eisenbahnstrecke wieder normal befahrbar ist. Deshalb beschliessen wir, bereits heute in Shaoyang zu übernachten, um notfalls die Möglichkeit zu haben nach Beijing umdisponieren zu können.

Trotzdem bleibt uns die Zeit, unterwegs nochmals bei einem kleinen Dorf Halt zu machen. Das ‹Miao Stockaded Village of Dayuan› ist mit seinem unverfälschten Dorfbild letztes Jahr Schauplstz für einen Spielfilm gewesen und hat so eine gewisse Berühmtheit erlangt. Trotzdem fehlt das Geld, um die zum Teil baufälligen Häuser zu renovieren. Einige sind bereits zerfallen, manche aber noch immer, fast ausschliesslich von alten Menschen, bewohnt. Hier dürfen wir sogar ins Innere einiger noch bewohnten Häuser schauen. Wunderbare Innenhöfe und die alten Hauseingänge faszinieren uns.

Etwas ausserhalb von Shaoyang besitzt eine Freundin von Jie mit ihrer Familie ein neues Landhaus mit vielen Zimmern. So müssen wir für die nächsten zwei Nächte kein Hotel suchen. Am Abend werden wir mit einem selbstzubereiteten, sehr leckeren Essen verwöhnt.

 

Donnerstag, 4. August 2016

A propos Essen…hier eine kleine Schilderung:

In der Mitte des runden Tisches befindet sich eine grosse, runde und drehbare Glasplatte, welche aber am Tischrand noch genügend Platz für die Essschale, einen kleinen Teller und ein Trinkgefäss frei lässt. Je mehr Menschen zusammen essen, desto mehr verschiedene Speisen werden nach und nach auf die Glasplatte gebracht. Im Süden Chinas gehört natürlich auch eine grosse Reisschüssel dazu. So kann man sich mit den Stäbchen von dem was gerade gut erreichbar ist bedienen, dreht dann die Platte weiter… Hier in der Provinz Hunan sind die Speisen deutlich schärfer als noch weiter im Norden. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran, genau so wie an Hühnerfüsse, Hühnermagen, Entenstücke inkl. Kopf und Schnabel, Schweinefüsse, lecker zubereitetes Unkraut, bekannte und unbekannte Gemüse, Fleischstücke verschieden zubereitet, … alles in schönen Schüsseln serviert und meist mit feinen Saucen. Da wird von den Tieren alles mit Genuss gegessen und nicht bloss ausgewählte Stücke wie bei uns. Zum Trinken gibt es automatisch heissen Tee oder auch nur heisses Wasser. Nachspeisen gibt es eigentlich kaum, allenfalls ein Stück Melone, zur Zeit hauptsächlich Wassermelonen. Klar kann man sich auch auf der Strasse an einem der vielen Essstände bestens und sehr preiswert verpflegen, alles immer frisch zubereitet.

Wer glaubt, eine Reserve in Dollars sei hier sinnvoll für den Fall, dass ein Bezug an einem Geldautomaten wieder mal nicht klappt, wird sein blaues Wunder erleben… selbst bei der Bank of China ist für Touristen ein Wechsel in Renminbi ein Ding der Unmöglichkeit. Nur wer bei der Bank ein Konto besitzt, ausgestellt im gleichen Ort, kann mit viel Geduld und dem Ausfüllen von Formularen auf Erfolg hoffen.

Heute sind Marianne und Kari wie geplant mit der Hochgeschwindigkeitsbahn nach Guangzhou gestartet um alles zu erledigen – viel Glück! Am Samstag werden wir uns in Changsha wieder treffen.

Heute Abend sind wir bei der Mutter von Jie und ihrem Partner zum Essen eingeladen. Eine Schwägerin mit Sohn und eine Freundin, die uns wunderbar bekocht, sind auch dabei. Wie eingangs beschrieben, hat das Essen in China einen sehr hohen Stellenwert.

Marianne und Kari:

Um 14.50 sitzen wir im Hochgeschwindigkeitszug nach Guangzhou. Zuerst fahren wir nordwärts nach Changsha. Dort angekommen, stehen plötzlich alle Leute wie auf ein Kommando auf. Wir sind verunsichert: Müssen wir umsteigen? Nein, allle drehen nur ihre Sitze um, weil es eine Richtungsänderung gibt, und der 300 kmh schnelle Zug 550 km südwärts braust.

Unser Guide Alan, der uns am Bahnhof abholt, bringt uns mit dem Taxi zum Nobelhotel Royal.

 

Freitag, 5. August 2016

Für uns hier zu Besuch im Wochenendhaus der langjährigen Freundin von Jie ein gemütlicher Ruhetag. Immerhin schaffen es Heinz und Pierre das Kamel auszuräumen und die Spuren der letzte Monate, vor allem Gobisand, zu beseitigen. Heinz fährt dann noch in eine Garage für einen Oelwechsel.

Von Marianne und Kari gibt es leider keine gute Nachricht. Nach stundenlangem Warten, um das Visa im neuen Pass zu bekommen, kehrt Kari erfolglos vom chinesischen Migrationsamt zurück ins Hotel. Das Visa wird er erst am Montagvormittag abholen können.

Marianne und Kari:

Bei der Schweizer Botschaft erhalte ich innerhalb 1 Stunde den provisorischen Pass. Weiter geht’s um 10.30 zum chinesischen Migrationsamt, um das Visa einzuholen. Die zuständige Beamtin weigert sich das Visa heute auszustellen. Alles Bitten, Betteln und Warten (auch nachmittags noch einmal 2 Std.) nützt nichts, sie gibt mir für Montag, 08.08.16, um 11 Uhr einen Termin (erster Termin 16.08.16 L).

Ziemlich geschockt und enttäuscht ändern wir unser „Programm“: 2 zusätzliche Hotelnächte buchen und Zugtickets umschreiben. Ohne Alan (Guide) hätten wir das nicht geschafft. Müde, mit den Nerven fast am Ende, endet dieser Tag.

 

Samstag, 6. August 2016

Bevor wir Shaoyang verlassen, werden wir mit der Mutter und den Verwandten und Freundinnen von Jie zum Abschied in ein Nudeltrestaurant

eingeladen.

Die Mutter von Jie und ihr Partner fahren mit uns nach Changsha um die 91 jährige Urgrossmutter von Shunni zu besuchen.

Am Abend erhalten wir im Hotel die Nachricht, dass Ändu, welcher Heinz auf der Weiterfahrt durch China begleiten wird, den Anschlussflug in Hongkong nicht erreicht hat, da die etwas knapp bemessene Zeit mit allen Zollformalitäten nicht gereicht hat. Er wird nun mit dem Zug nach Changsha fahren.

Marianne und Kari:

Wir erkunden die Mega-City (16 Millione Einwohner) bei gefühlten 48°.

Samstag Shopping, abends Besichtigung des Canton Towers (600 m) und flanieren am Pearl River in New Town.

 

Sonntag, 7. August 2016

Nochmals ein ruhiger Tag: Stadtbummel durch eine Fussgängerzone mit hunderten von grösseren und kleineren Geschäften und Restaurants. Keine Spur von Sonntag…

Mittlerweile ist nun auch Ändu eingetroffen.

Marianne und Kari:

Wir besuchen den ältesten und grössten buddistischen Tempel „Guangxiao“, Shamian Island mit seinen rund 100 typischen Häusern im westlichen Baustil aus dem 19. Jh. und die Chen Clan Academy aus dem 14. Jh. im Cantonesischen Baustil.

 

Montag, 8. August 2016
Heute ist für Marianne, Béatrice, Kari und Pierre der letzt ganze Tag in China, bevor es dann heimwärts gehen wird. Da gibt es noch dies und jenes zu erledigen, so muss heute zum Beispiel der Mietwagen abgegeben werden. Vorher lassen wir ihn draussen vor einer Werkstatt waschen und den Inneraum staubsaugen und natürlich muss auch der Benzintank gefüllt werden. Die Suche nach dem richtigen Ort ist nicht ganz einfach. Schliesslich finden wir in einer Tiefgarage die gesuchte «Hertz-Vertretung». Der Wagen wird dort genau inspiziert. Glücklicherweise sind wir unfallfrei und ohne Schrammen oder Beulen in den letzten drei Wochen durch den Verkehr gekommen, so dass der Wagen ohne Probleme abgenommen wird.

Béatrice und Ändu wollen am Nachmittag das Mawangdui Mausoleum besuchen. Diese Grabanlage wurde zwischen 1972 und 1974 ausgegraben, wobei insgesamt mehr als 3000 Kulturgegenstände sowie ein verhältnismässig gut erhaltener Leichnam einer Frau, offenbar einer Prinzessin aus der HAN-Dynastie, entdeckt wurden. Leider befindet sich die Anlage zur Zeit im Umbau und ist deshalb für Besucher geschlossen. Im nahegelegenen Park mit künstlichem See, Brücken und Pagoden verbringen sie trotzdem einige angenehme Stunden.

Am Abend treffen dann Marianne und Kari mit dem Zug in Changsha ein, nachdem Kari gegen Mittag endlich sein Visum im neuen Pass erhalten hat.
Den letzten gemeinsamen Abend verbringen wir, wie könnte es anders sein, in einem Restaurant und geniessen einmal mehr die chinesische Küche.

Marianne und Kari:

Wir wollen um 11 Uhr den Passport abholen und die 160 ¥ dafür bezahlen. Geht nicht – wir müssen eine Bank suchen, dort bezahlen und mit der Quittung zurück zum Amt. Jetzt endlich bekomme ich meinen prov. Pass.

Für uns enden so aufregende Tage!

 

Dienstag, 9. August 2016

Da der Abflug für M. + B. + K. u. P.  erst um 20 h ist, bleibt genügend Zeit die Koffer und Taschen fertig zu packen. Das Gepäck können wir in das Zimmer von Jie und Shunni zwischlagern. Sie werden einen Tag später abreisen.

Nach dem späten Mittagessen fahren wir mit zwei Taxis zum Flughafen. Pierre hat einen zusätzlichen Koffer und Kari eine grosse Tasche mit dem Klappfahrrad als zusätzliches Gepäck zum Aufgeben. In der übersichtlichen Halle finden wir den richtigen Abfertigungsschalter. Erstaunlich unkompliziert, zuvorkommend und mit der Hilfe speziell für solche Fälle engagiertem Personal sind die beiden zusätzlichen Gepäckstücke schon bald aufgegeben. Auch der Aufpreis von je 450 YUAN ist verhältnismässig moderat, hatten wir doch befürchtet viel mehr dafür bezahlen zu müssen.

Um 20 h sitzen wir im Flugzeug und warten auf den Start. Nach 40 Min. erfahren wir dann, dass in der Region von Guangzhou/Hong Kong starke Gewitter den Flugverkehr beeinträchtigen und der Abflug erst nach 21 h erfolgen wird. Ein netter Chinese neben uns scheint ein Vielflieger zu sein oder hat sogar mit der Fliegerei beruflich zu tun. Kurz nach 21 h sind wir endlich in der Luft und unser Nachbar will wissen, wohin wir denn von Guangzhou aus weiterfliegen weden. Schnell ist ihm klar, dass wir so den Anschlussflug nach Paris kaum erreichen werden. Sofort ruft er jemand vom Bordpersonal und verhandelt mit ihnen etwas auf chinesisch. Uns wird dann versichert, jemand werde sich darum kümmern und dass wir nach der Landung von einem Flughafenguide abgeholt würden. Um schneller aussteigen zu können, werden wir dann während des Fluges auf Sitzplätze vorne, nahe des Ausgangs platziert. So kommen wir nach der Landung in den Genuss einer ‹Sonderbehandlung›. An einem Schalter erhalten wir bereits neu ausgedruckte Flugkarten für einen um eine Stunde späteren Flug. Auf einem kleinen Elektromobil rasen wir dann von einem Gebäudekomplex in einen anderen und werden rasch durch die Zollabfertigung geschleust und gleich zum richtigen Gate gebracht.

 

Mittwoch, 10. August 2016

So sitzen wir mit bloss einer Stunde Verspätung in einer Maschine der China Southern Airlines anstelle des bereits gestarteten Air France Fluges. Für uns kein Problem, da in Paris ohnehin drei Stunden Wartezeit eingeplant waren. Da wir «mit» der Nacht fliegen, dauert die Dunkelheit entsprechend lange und die 6 Std. Zeitdifferenz täuschen einen bloss 7-stündigen Flug vor…
Ohne den hilfsbereiten Chinesen wären wir wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, bereits im ersten Flug um Hilfe zu bitten und hätten einfach gehofft den Anschlussflug doch noch zu erreichen. Da dies aber niemals möglich gewesen wäre, hätten wir uns erst in Guangzhou um einen Anschlussflug erkundigen können und bis dann wäre die China Southern Airlines Maschine auch schon weg gewesen… Und was bitte lernen wir daraus? – Sofort fragen wenn etwas unklar ist und/oder Hilfe benötigt wird. Jedenfalls ist die unbürokratische, kompetente, rasche und freundliche Hilfe beste Werbung für die China Southern Airlines, welche eine enge Zusammenarbeit mit Air France pflegt.
Nach zwei Stunden Wartezeit im «Paris Charles De Gaulle» Flughafen sitzen wir planmässig in einer Air France Maschine und landen pünktlich um 10.10 h im Euro Airport Basel Mulhouse.

 

Und noch dies…

An dieser Stelle bedanken sich Kari und Pierre ganz herzlich bei Heinze, welcher uns diese erlebnisreiche, fantastische und schier unglaubliche Reise während der letzten 5 1/2 Monate durch 18 Länder ermöglicht hat.
Ganz herzlichen Dank auch im Namen von Marianne und Béatrice, natürlich auch an Jie, welche zusammen mit Heinz die Wochen in China unkompliziert, kompetent und spannend mitgestaltet und organisiert hat.

Uns ist klar, dass wir in einer touristischen Gruppenreise nie an all die Orte gekommen wären, keine so direkte Begegnungen wie mit den Verwandten und Freundinnen von Jie gehabt hätten und die Freiräume, die trotzdem immer wieder möglich waren, unmöglich gewesen wären.

Heinz und Ändu wünschen wir eine unfallfrei, spannende und bereichernde Weiterfahrt durch das südliche China.

Herzlichen Dank lieber Pierre für deine Berichterstattungen. Das war so absolute Spitze mit euch zusammen, alle diese Erlebnisse und Eindrücke, die wir zusammen teilen durften… Mir fehlen schlicht die Worte. Doch deine Berichte, und auch unsere Bilder drücken diese aus. Danke…

Nun übergebe ich für die dritte Phase unserer Reise die Berichterstattung an Ändu…

Heinze

 

Dienstag, 9.8.

China im August ist heiss und feucht – und überwältigend. Der Blick am Morgen aus dem klimatisierten Hotelzimmer in die Grossstadt sieht aus wie ein nebliger Tag im November – Das Fenster einen Spalt geöffnet und eine Hand hinaushalten ist etwa wie hinter einen Duschvorhang zu greifen, nur ohne Seife. Nach Verabschiedungen am Nachmittag Abfahrt Richtung Südwesten, zuerst auf der Autobahn, dann beim Eindunkeln auf der Landstrasse. Ein Schild weist auf eine „ancient village“ hin, also nichts wie los. Doch schnell ist nichts hier, besonders bei Dunkelheit. Hühner, Hunde, Kinder, diskutierende Philosophen vor ihren Häusern und allerlei Fahrgelegenheiten sind unterwegs, mit oder auch mal ohne individuelle Beleuchtung.

Im Dorf hat noch nie jemand von diesem Schild gehört, folglich auch nicht vom historischen Dorf. Dafür stellt sich ein Koch nochmal in die Küche, stellt seine fauchenden Brenner an und zaubert ein scharfes Schlemmermenu auf den Plastiktisch.

Ein kleines Mädchen kommt, schon im Pijama, hinzu und fragt die Mutter „was sind das für Menschen?“ Kindermund tut Wahrheit kund. Wobei die Leute kaum Hemmungen haben, ihre Neugierde zu befriedigen, es ist ja sehr interessant dieses Kamel.

Danach findet sich bald ein Hotel, die Fernbedienung der Klimaanlage gibt’s nur gegen Depot, man weiss ja nie ob der Gast diese einsteckt. Herrlich schlafen.

 

Mittwoch, 10.8.

 Kaffee aus dem eigenen Kocher, dann Fahrt durch eine leicht wellige Landschaft mit üppiger Landwirtschaft. Lotosfelder! Dörfer, überall grün. Chinesische Häuser haben im Erdgeschoss fast immer eine Garage, darüber sind die Wohnräume. Und die Häuser stehen oft eines neben dem anderen, direkt an der Strasse. Na ja, Garage, das sieht auf den ersten Blick einfach so aus. Hier spielt sich aber das Leben der Familien ab. Und das berufliche Leben auch gleich: Jemand verkauft da Matrazen, der nebenan betreibt eine Rollerwerkstadt, anschliessend kann man telefonkarten, Schleckzeug und Nudeln kaufen. Und da fast alle Bauern sind oder zumindest eigene Produkte anbauen werden diese angeboten. Dann verkaufen halt in einem Traubengebiet 5 Läden nebeneinander Trauben, was solls.

Mittagessen bei Freunden in einem Strassenrestaurant, sehr fein (das braucht man eigentlich von nun an nicht mehr zu erwähnen, es ist ausnahmslos IMMER fein und sehr lecker.

Am Nachmittag ist Brückentag, eine schöner und eindrücklicher als die andere, siehe Fotos. Brücken haben nicht als Hauptzweck etwa das Überwinden eines Hindernisses wie eines Flusses oder so. Viel wichtiger sind die (gedeckten) Brücken als kühle Treffpunkte, für einen Schlummer zwischendurch oder einfach zum sitzen und plaudern.

Am Abend im gleichen Hotel wie die Gruppe von der Vorwoche, schön gelegen an einem Fluss.

 

Donnerstag, 11.8.

 Heraus aus städtischem Gebiet, Weiterfahrt nach Quin-Xiao wo es herrliche Ravioli gibt. Danach auf sehr guten Strassen weiter. Bis wir merken dass eben nicht alle Strassen so gut sind, beim Wechsel und die nächste, und ärmere Provinz beginnen von einem Meter zum nächsten Schlaglöcher und Gerumpel. Plötzlich schön gekleidete, singende Menschen an der Strasse. Natürlich stillen wir unsere Neugierte. Es stellt sich heraus, dass ein neues buddistisches Kloster eingeweiht wird.

 

Bis 19.08.2016

Kann man eine Woche reisen in China in einem Bericht zusammenfassen? Kaum. Zu vielfältig die Eindrücke, es fehlen die Adjektive um all die Bilder zu beschreiben, die ohne Unterlass auf die überforderten westlichen Sinnesorgane einprasseln. Menschen, Gesichter, Gerüche, Farben, Geschmacksexplosionen, Landschaften, Verkehr…

Die Route findet sich auf der Karte wieder, Bilder sind in der Galerie. Was sich dahinter verbirgt? Hier eine Zusammenfassung in Fragmenten:

Laut, lauter, China: Hupen, Feuerwerk, Schreien, Lachen, Quietschen, Bellen, Gackern, Knallen. Ein Hörgerätehersteller hätte hier einen reich gedeckten Tisch und unbeschränkte Absatzmöglichkeiten…

Freundliche Menschen gibt es glücklicherweise überall. Eine so grosse Anzahl offener, interessierter, fröhlicher, freundlicher und herzlicher Menschen dagegen vielleicht nur hier, wer weiss. Und viele Menschen hat es hier ganz sicher, da sieht sich die Statistik durch den Alltag im roten Kamel bestätigt. Ein Blick reicht, ein Winken, und die Belohnung folgt auf dem Fuss mit einem strahlenden Lächeln. Fast ausnahmslos. Und wenn nicht liegt das am ungläubigen Staunen, wenn zwei Langnasen in einem roten knatternden Ungetüm vorbeituckern.

Verkehr ist, wenn Fahrzeuge sich geordnet auf der Strasse bewegen. Na ja, Strassen hat es, von sehr guten bis, na ja solchen die noch Luft nach oben haben. Und Fahrzeuge hat es auch, und zwar allerlei interessante Modelle. Das Strassenverkehrsamt in der Schweiz hätte seine helle Freude an all den zwei-, drei-, oft vier oder noch mehr rädrigen Gefährten, die Menschen, Hühner, Familien, Reis, Ziegel und ein Sammelsurium an allen möglichen weiteren vor- und nicht vorstellbaren Sachen transportieren. Und das mit, siehe oben, entsprechender Geräuschkulisse. Somit zum letzten Punkt der Definition von Verkehr, geordnet. Das Motto heisst, alles fliesst, wo Platz ist wird gefahren, wo kein Platz ist wird mit Hupen Platz gemacht, wo ein Hindernis auftaucht wird ausgewichen und darum herum gefahren. Passt schon.

Viele Menschen brauchen viel Platz. Platz ist vorhanden, Wohnungen und Strassen genügen nicht, also wird gebaut. Und nicht zu knapp. Am liebsten Hochhäuser und Autobahnen, leider. Ästhetisch machen die nicht viel her, oft scheinen sie leer zu stehen. Aber auch kleine Bauvorhaben werden überall angepackt und, vielleicht, auch irgendeinmal beendet. Es scheint jedoch, dass sich mindestens in einigen Gebieten ein Bewusstsein dafür festigt, dass „alt“ nicht mit „abreissen“ gleichgesetzt wird. Es gibt zum Glück noch ungezählte schöne Dörfer, Brücken, Tempel. Und es wird auch (noch) nicht überall Eintritt verlangt…

Gemüse und so: eindrücklich, welche Vielfalt von Früchten und Gemüsen angebaut werden, noch viel eindrücklicher, mit wie wenig Maschinen das zu Stande gebracht wird.

Landschaften und Besuchsorte: Das Kamel durchfuhr heisse und feuchte Ebenen, hohe Berge, Bergkämme, Täler, Schluchten, Flüsse und Bäche, wurde vom Regen fast täglich eingeholt, besuchte Wasserfälle, romantische Brücken, neue und alte Trommeltürme, Tempelanlagen, chinesische Lustgärten, grosse und kleine Märkte, Millionenstädte und Dörfer, Reisterrassen, Autobahnen mit und ohne Verkehr und Bergstrassen, die vor einem Erdrutsch verschüttet waren.

 

Ändu Fehlmann hat die Kamel Tour verlassen und ist wohlbehalten in die Schweiz zurückgekehrt.

 

24.08.2016

Was bleibt mir anderes übrig, als selber zu schreiben… denn fortan fahre ich grosse Stücke alleine. Ändu war ja nur ein paar kurze Wochen mit dabei, denn seine Arbeit ruft… Es war wirklich super, herzlichen Dank Ändu. Auch mit dir könnte ich mir weitere, längere Abschnitte irgendwo auf der Welt vorstellen.

Meine Idee ist, für Laos und den Norden Thailands wenn möglich andere Touristen mitzunehmen, und die soll es in Laos ja zuhauf geben.

Also bin ich heute zunächst von Jinghong aus durch eine Gegend gefahren, wo alles überall und immer unaufhörlich zu wachsen scheint. Grün und üppig soweit das Auge reicht. Es scheint, als könne man das fühlen. Zumeist ist es Urwald, aber vielerorts werden Fruchtbäume und Pflanzen angepflanzt die nutzbringend sind.

Die verschiedensten Grün Töne beherrschen diese Landschaft, die Ortschaften werden weniger und kleiner und ich befinde mich schon 45 km vor Laos. Polizisten und Soldaten sind immer häufiger anzutreffen.

Es wird aber auch immer wärmer und feuchter, und ich sehe mich veranlasst, nun auch die Medikamente im Kühlschrank aufzubewahren.

 

25.08.2016

In Mohan an der Grenze fehlte wieder mal ein Papierchen für den Autoexport, ganz klein sei es, sagte der Zöllner und zeigte auf eine Zigarettenschachtel. Irgendwie half dann einer und machte ein solches Papierchnen wieder neu. Und plötzlich war alles fertig, bald darauf durfte ich durch ein goldenes Tor nach Laos fahren.

Kaum ein paar Meter nach diesem Tor schien mich niemand mehr zu verstehen. Und dieses Laotisch tönt für mich eher chaotisch, auch ich verstehe auch kein Wort. Nicht ganz einfach, so all die Erkundigungen einzuziehen und die notwendigen Papiere und die Versicherung zu erhalten. Allzu gerne hätte ich erfahren, wie das Auto länger als einen Monat in Vientiane bleiben könnte. Nun, eine liebe Frau mit „broken English“ wies darauf hin, dass sich das im Zöllbüro von Vientiane sicher machen liesse. Mal sehen.

Nun bin ich also in Laos. Es ist schwer zu ertragen, vom chinesischen Wohlfahrtsstaat in die tiefe Armut zu fahren. Ich kann es fast nicht wegstecken.

Im Kamel übernachte ich in einem Dorf.  Ein Lautsprecher plärrt irgendwelche Nachrichten durch die Bananenplantagen in die Urwaldnacht hinein.

 

26.08.2016

Viele Kinder stehen um das Auto, in zerrissenen Lumpen, barfuss, mit grossen Augen und mager. Viele tragen ein Schwesterchen oder ein Brüderchen auf dem Rücken. Ein paar Buben führen mir stolz ihre selbst gemachten Spielzeuge vor. Das schafft Brücken. Vor allem darf ich auch mal selbst den Bambusröhrchenpropeller am Schnürchen ziehen. Eine Frau in Lumpen deutet auf den Magen. Sie hat ein krank aussehendes Kind bei sich. Hunger, ach, wie ist die Welt doch ungerecht. Ich gebe ihr ein paar von meinen Notvorräten ab, mein Gewissen ist ein kleinwenig besser.

Ich sehe hier eine Armut, wie bisher nirgendwo auf unserer Reise. Vieles erinnert mich an Kamerun in den Achtzigern.

Heute bin ich 85 km von Ban Panthong nach Bountai durch den Urwald gefahren. „Road in very bad condition“, stand da auf der Karte geschrieben. Was immer das heissen mag, ich konnte ja nicht ahnen, dass damit ärgste Schlammpisten, abgesumpfte Strassenteile, abgerutschte Hänge und weggeschwemmte Brücken gemeint waren. An einer Stelle musste ich gar durch ein Haus fahren. Man hatte einfach die Wände hinten und vorne herausgerissen,  um einen niedergegangene Murlawine umfahren zu können.

Einen kleinen Geländewagen durfte ich mit geschwellter Brust mit der Seilwinde herausziehen, um dann nur wenige Minuten später fast am gleichen Ort auf einem provisorischen Steg einzubrechen. Es bedurfte längere Zeit, bis ich das Kamel freigeschaufelt und mit der Seilwinde wieder auf die Strasse gezogen hatte.

Hundemüde habe ich mir ein Hotel gesucht.

 

27.08.2016

Nachts brauche ich nun regelmässig Antibrumm in rauhen Mengen. Es gibt hier ganz viele böse Tigermücken, Elefantenmücken, Gelbmücken, Grünmücken und rote hats wohl auch….

Gestern habe ich auch wieder mal Waschtag,  doch die rote Erde lässt sich kaum mehr raus waschen. Ob ich da irgendwo eine TV Reklame verpasst habe?

Zur Abwechslung regnete es wieder mal wie blöd, so ein richtiger Tropenguss. Wirkt immerhin wie eine Waschstrasse.

Am Nachmittag war das Wetter doch wieder etwas besser. Zufälligerweise lernte ich Akka kennen, der mich an eine Hochzeitsfeier mitnehmen wollte.
Eine Stunde Fahrt durch schwierige Strassen, aber das hat sich gelohnt. Ich kann euch gar nicht erzählen, wie das war. Da gibt’s schlicht keine Worte. Zwei Sachen fehlen mir nun: ich kann dieses wundervolle Erlebnis mit niemandem teilen. Und ich durfte nicht fotografieren. Die Hochzeitsfeier war in einem kleinen Bergdorf. Der Bräutigam, er soll 17 sein, hatte sein Gesicht ganz schwarz eingefärbt und die junge Braut, sie soll 16 sein, war abgedeckt und blieb ganz still in eine Ecke sitzend. Und bunt gekleidete Frauen mit wunderbarem Silberschmuck kochten feinstes Essen, fein vielleicht nicht ganz für alle. Ein ganzer Kuh Kopf wurde über einem Feuer draussen geröstet, es hatte jenste Auswahl an Teilen von Schweinen, Hühnern und ich weiss nicht was alles Getier sonst noch aufgetischt wurde. Aber auch verschiedenste Gemüse waren da. Selbstvverständlich durfte ich in der Männerrunde Platz nehmen, und da wurde das Essen auf grossen Bananenblättern aufgetischt. Es floss auch reichlich Reisschnaps, leider musste ich mich da enthalten, weil ich ja noch eine ganze Stunde zu fahren hatte. Schade. In Riesenrohren wurde Tabakrauch durch das Wasser gegurgelt. Angeregt und laut und fröhlich wurde diskutiert, ich verstand leider nichts. Akka übersetzte mir, dass dieses Fest bereits seit zwei Tagen dauern würde. Einfach nur wunderbar. Ach, hätte ich euch doch nur schnell mit dabei haben können.

 

28.08.2016
Chinesische Händler sind hier in den Bergen um Boun tai ein Segen und ein notwendiges Übel zugleich. Und es gibt sehr viele hier in den Berggebieten. Die einen kaufen billig ein, vom geräucherten Bambus bis hin zur Chinesischen Medizin. Andere verkaufen Steinkohle und billige Plastikware. Aber immerhin sorgen sie für einen Umsatz und einen kleinen Verdienst. Ich habe einen kleinen Betrieb in einem Akha Bergdorf besucht, wo Bambus unter Aufsicht von Chinesen geräuchert wird und Lastwagen weise nach China abtransportiert wird.
Hier finden sich auch erste Touristen, bettelnde Berglerinnen, die gerne ein Foto gegen Geld machen lassen würden. Es hat auch schon grössere Ortschaften, Mit Hotels. Doch am liebsten schlafe ich im Kamel, bei angenehme Wärme von 35°

 

29.08.2016
Luang Prabang. Nun sieht alles schon mal anders aus. Früher sei das eine Hippie Stadt gewesen, mit den ganzen Produkten aus dem naheliegenden «Golden Triangel». Nun gleicht es eher einer Tourismus Hochburg wie ein laotisches Interlaken. Aber ich geniesse nun auch mal das gerne. Da gibts vom Andalusischen Bier zur Spaghetti mit Parmesan alles. Alle Sprachen, alle Menschentypen, und kein Schwein dreht sich mehr nach der Langnase um. Und niemand ruft mir «Oh, ein Ausländer» nach. Eine absolut neue Erfahrung seit Beginn unserer Reise. Und vor allem finde ich es witzig, mich mit Leuten aus meiner Welt auszutauschen.

Am Abend bekomme ich ein Anruf aus der Schweiz. Die Migrol Frau fragt mich nach einem Termin, um das Heizöl in Wichtrach nachzufüllen.  Ich erkläre ihr, dass ich derzeit in Laos sei, und nicht ohne weiteres Angaben machen könne. Sie drückt grosse Freude aus und sagt, sie fahre da auch öfters hin. Vor allem nach Luang Prabang eben…

 

30.08.2016
Die vielen Jugendlichen und Kinder in den leuchtend orangen Kleidern beeindrucken mich. Es sind Novizen, oder bereits junge Mönche. Heute habe ich ein paar von diesen getroffen. Der eine Junge konnte recht gut Englisch. Er erzählte mir aus seinem Alltag. Mit zehn Jahren haben Ihnen die Eltern im Kloster abgegeben. Tagsüber muss er in die Schule, früh morgens um vier zum ersten Gebet um abends sechs zum zweiten Gebet. Dazwischen muss er auch einen Bettelgang machen. Er bekommt das Essen irgendwo unterwegs. Er zeigte sich sehr interessiert an der Sprache aber auch an Chemie und Physik. Er möchte mit mir auf Facebook befreundet sein.
Heute habe ich auch Eliane getroffen. Eine junge Lehrerin aus St. Gallen, die sich weitergebildet hat, bald eine neue Stelle in Angriff nehmen möchte und nun die Zwischenzeit mit einer Südostasienreise ausfüllt. Sie ist sehr mutig und hat mich tief beeindruckt. Sie reist nun alleine mit einem Schiff an die Grenze zu Thailand, dann mit einem Motorrad im Norden Thailands, wo die Strassen doch nicht wirklich toll zu seien.
Luangprabang ist eine sehr schöne Stadt, touristisch zwar, aber es hat das Laos-Event auf einem kleinen konzentrierten Platz zu finden. Heute hat sogar ein Drachenboot Rennen stattgefunden.

 

31.08.2016

Elefanten waren in Laos mal Arbeitstiere. Nun werden die für die einfachen Dorfbewohner viel zu teuer, denn so ein Tier braucht ungefähr 250kg Futter pro Tag. Und einen solchen Arbeitslosen durchzufüttern ist kaum möglich. Projekte zum würdevollen Alter ehemaliger Arbeitselefanten gibt es im Nordosten der Stadt. Mit dem Catalanischen Ökologen Yago bin ich dort hingefahren. Gerademal zwei solche Tiere haben wir gesehen, anderweitig hätte man ein Dreitages-Trekking buchen müssen. Und das haben wir dann bleiben lassen.

Am Nachmittag breche ich zur Fahrt nach Vang Vieng auf, bereits am Abend treffe ich dort ein. Und bald ist klar: das ist offenbar primär eine Partystadt für Rucksacktouristen. Solche hat es hier fast mehr als Einheimische.

 

 

 

 

 

 

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